Die Fastenzeit 2025 beginnt am 4. März mit dem Aschermittwoch und erstreckt sich bis zum Gründonnerstag am 17. April. Diese Zeit ist in den evangelischen Kirchen nicht nur eine Periode des Verzichts, sondern auch eine Phase der inneren Einkehr und Besinnung. Die Gemeinden in Köln, dem Rhein-Erft-Kreis sowie dem Rheinisch-Bergischen Kreis haben anlässlich dieser besonderen Wochen ein umfassendes Programm an Veranstaltungen zusammengestellt. Zahlreiche Passionsandachten, Konzerte und andere Aktivitäten laden die Gläubigen dazu ein, sich intensiv mit dem Leiden Jesu Christi auseinanderzusetzen.
Die Fastenzeit wird zu einem bedeutenden Teil des kirchlichen Lebens, in dem Gläubige die Möglichkeit haben, über ihr eigenes Leben nachzudenken. Dabei geht es nicht nur um den Verzicht auf bestimmte Dinge, sondern auch um die Reflexion über Glauben und Spiritualität. kirche-koeln.de berichtet, dass Fastengruppen aktiv teilnehmen, um die Aktion „7 Wochen ohne“ der Evangelischen Kirche zu fördern. Diese Initiative fordert dazu auf, für einen bestimmten Zeitraum auf etwas zu verzichten, um neue Erfahrungen zu machen und alte Verhaltensmuster zu hinterfragen.
Vielfältige Veranstaltungen in der Region
In Köln finden am 5. März ökumenische Gottesdienste und Passionsandachten statt, gefolgt von einer Reihe von Veranstaltungen wie Orgelkonzerten und interkulturellen Fastenbrechen. Die detaillierten Angebote in Köln umfassen unter anderem:
- 05.03.2025, 18:00: Ökumenischer Gottesdienst in der Antoniterkirche, Aschenkreuz wird erteilt.
- 09.03.2025, 17:00: Orgelkonzert in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.
- 30.03.2025, 17:00: Passionskonzert „Miserere“ in der Trinitatiskirche.
- 04.04.2025, 19:30: Markuspassion in der Paul-Gerhardt-Kirche.
- 05.04.2025, 18:00: Aufführung der Matthäus-Passion in der Trinitatiskirche.
Im Rhein-Erft-Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis sind ebenfalls interessante Angebote angesetzt. Am 6. März stehen mehrere Veranstaltungen in der Johanneskirche Kerpen sowie in der Andreaskirche auf dem Programm.
Die Bedeutung der Fastenzeit
Die Fastenzeit ist eine Tradition, die über Jahrhunderte hinweg im Christentum praktiziert wird. In den vergangenen Zeiten gab es strenge Regeln und Vorschriften für das Fasten. 7wochenohne.evangelisch.de hebt hervor, dass der Verzicht im Mittelalter stark reglementiert war, während Martin Luther in der Reformation diese strengen Fastenregeln hinterfragte. Er empfahl Fasten nicht als Pflicht, sondern als eine Form der äußeren Zucht und Selbstreflexion.
Heutzutage entscheiden Menschen individuell, auf was sie während der Fastenzeit verzichten. Es geht nicht mehr nur um Nahrungsverzicht, sondern auch um die Herausforderung, Überfluss abzulegen und Gewohnheiten zu hinterfragen. Dieser zeitgenössische Umgang mit der Fastenzeit schließt auch Elemente wie den Verzicht auf Alkohol, Nikotin oder sogar digitale Geräte ein. Das Ziel dieser Reflexion ist es, neue Perspektiven zu entdecken und Prioritäten neu zu setzen.
Die Fastenzeit lockt die Menschen zu einer bewussteren Lebensweise und einer tieferen Sensibilität für die Bedürfnisse anderer. lukas14.de zielt darauf ab, eine innere Haltung einzunehmen, die nicht nur die eigenen Bedürfnisse überdenkt, sondern auch Solidarität mit jenen praktiziert, die unfreiwillig hungern.
Insgesamt bietet die diesjährige Passionszeit zahlreiche Gelegenheiten, sich spirituell zu erneuern, Gemeinschaft zu erleben und aktiv an der Tradition des Fastens teilzuhaben.