In Rheinland-Pfalz überzeugt die kleinste Gemeinde nicht nur durch ihre Fläche, sondern auch durch ihre Vorzüge. Martinstein ist mit nur 0,39 km² die flächenmäßig kleinste Gemeinde Deutschlands und beheimatet etwa 300 Einwohner. Das verwaltungstechnisch zur Verbandsgemeinde Nahe-Glan gehörende Dorf, das nahe Bad Kreuznach liegt, zieht besonders Naturliebhaber an. Die Lage ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wander- und Radwege, darunter die renommierte Naheweinstraße und der Naheradweg. Ein Biolebensmittel-Automat sorgt für frische Produkte rund um die Uhr und bereichert das lokale Angebot an Einzelhandelsgeschäften.
Die Namenstiftung von Martinstein leitet sich vom heiligen Martin von Tours ab, und die Gemeinde hat eine bewegte Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Unter den alten Mauern einer Burg, die verschiedene Herrscher beherbergte, hat sich die Gemeinde zu einem kleinen Paradies für Einheimische und Touristen entwickelt. Die Mehrheit der rund 257 Einwohner ist zwischen 50 und 64 Jahren alt und zeugt damit von einer stabilen, wenn auch älteren Bevölkerung.
Kleinste Gemeinden in Rheinland-Pfalz
Die Nachbargemeinde Almersbach folgt als zweitkleinste Gemeinde in Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von 0,61 km² und etwa 400 Einwohnern. Erste urkundliche Erwähnung fand die örtliche Kirche bereits 1199. Almersbach wurde im Jahr 1357 Stadtrechte verliehen.
Ein Blick auf weitere Orte, die ähnliche Merkmale aufweisen, offenbart die Vielfalt der kleinsten Gemeinden in der Region. Die viertkleinste Gemeinde, Ziegenhain, misst 0,71 km² und hat etwa 160 Einwohner, die nebenberuflich Landwirtschaft betreiben. Das Wappen der Gemeinde ziert eine Ziege, erinnert es doch an frühere Hecken in der Umgebung. Misselberg ist mit 0,74 km² und ca. 100 Bewohnern ebenfalls erwähnenswert. Hier befindet sich ein Naturdenkmal in Form eines wilden, gelben Narzissenbestands.
Die weiteren kleinen Gemeinden, die aufgelistet werden können, sind ebenfalls ein spannendes Thema. Dazu zählen Charlottenberg (0,76 km²), Nehren (0,76 km²), Niederlauch (0,79 km²), Niedersteinebach (0,79 km²), Philippsheim (0,89 km²) und Longen (0,97 km²).
Fun Facts und lokale Attraktionen
Obwohl Martinstein die kleinste Gemeinde ist, sind die umliegenden Orte nicht weniger bemerkenswert. Besonders die Veranstaltungen, wie das jährliche Weinwanderwochenende, erfreuen sich großer Beliebtheit. Zudem bietet die St. Martinskirche, deren gotischer Chor mit einem barocken Schiff kombiniert ist, einen kulturellen Anziehungspunkt. Ein ehemaliges Bahnhofsgebäude wurde geschickt in ein Wohnhaus umgewandelt, was zeigt, wie Tradition mit Moderne harmonieren kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kleinsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz, allen voran Martinstein, durch ihre kulturellen, historischen und natürlich-geografischen Reize bestechend sind. Während sich viele ihrer Nachbarn ebenfalls durch ihre beschauliche Größe auszeichnen, bietet Martinstein das Gesamtpaket für einen nachhaltigen Aufenthalt mit einem hohen Erholungsfaktor.
In diesem Kontext ist es ebenfalls interessant zu erwähnen, dass die Alternativen wie Dierfeld, das mit nur neun Einwohnern aufwartet, nicht im gleichen Maße zur Diskussion über die kleinsten Gemeinden gerechnet werden können, da die Basis der Einwohnerzahl eine entscheidende Rolle spielt. Dierfeld ist nur eine von vielen faszinierenden kleinen Gemeinden Deutschlands, mit einer Gesamtfläche von 1,55 km², die in der Vulkaneifel liegt.
Martinstein steht damit exemplarisch für die kleinen, charmanten Gemeinden Rheinland-Pfalz, die auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen mögen, aber eine Vielzahl an Angeboten zur Erholung und an einzigartigen kulturellen Erlebnissen bieten.
Für detailliertere Informationen über die kleinsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz können Sie die Berichterstattung von Merkur, Ludwigshafen24 sowie BW24 besuchen.