Am 21. Februar 2025 führte die Polizei Borken eine umfassende Kontrolle des Schwerlastverkehrs im Raum Raesfeld durch. Bei dieser Aktion wurden insgesamt 49 Lastwagen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse waren alarmierend: Sieben der kontrollierten Lkw überschritten das zulässige Ladungsgewicht erheblich. Besonders auffällig war ein Lkw, der mit 10,5 Tonnen fast drei Tonnen über dem maximal erlaubten Gewicht von 7,5 Tonnen lag.
Ein weiterer Lkw brachte es auf eine Überladung von 2,15 Tonnen. Dies hatte nicht nur finanzielle Konsequenzen für die Fahrer, sondern auch erhebliche sicherheitstechnische Risiken zur Folge. So verlängert Überladung bekanntlich den Bremsweg und erhöht das Unfallrisiko. In diesem Fall mussten die betroffenen Fahrer ihre Fahrt vorzeitig beenden. Den Polizeiangaben zufolge bestand der Verdacht, dass einige Fahrer bewusst überladen fuhren, um sich finanzielle Vorteile zu verschaffen.
Kontrolle mit deutlichen Ergebnissen
Die Polizei führte die Kontrollaktion über einen Zeitraum von sechs Stunden durch. Im Laufe der Kontrolle wurden auch andere Verstöße festgestellt. So gab es sechs Fehler beim Bedienen des Tachographen, 11 Verstöße gegen die Ladungssicherung, drei technische Mängel sowie drei Gurtverstöße. Zudem wurden sechs Verstöße gegen Sozialvorschriften dokumentiert. Insgesamt mussten 13 Personen auf die Weiterfahrt verzichten.
Diese Maßnahmen sind Teil der ROADPOL-Aktionswoche, die von der Polizei Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Das ROADPOL-Netzwerk, bestehend aus Verkehrspolizeibehörden Europas, verfolgt das Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren.
Sicherheitsstandards bei Kontrollen
Die Kontrollen erfolgen nicht willkürlich, sondern unterliegen strengen gesetzlichen Regelungen, die im § 11 des Güterkraftverkehrsgesetzes (GüKG) festgelegt sind. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) hat die Befugnis, in- und ausländische Kraftfahrzeuge der Güterbeförderung sowie Kraftomnibusse anzuhalten und zu kontrollieren. Die Überprüfung umfasst unter anderem die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie der technischen Vorschriften der Fahrzeuge.
Die Sicherheitsüberwachung schließt auch die Kontrolle der Ladungssicherung ein. Vorschriften verlangen, dass Ladung so gesichert ist, dass sie bei Vollbremsung oder plötzlichen Bewegungen nicht verrutschen oder fallen kann. Fahrzeugführer und Verlader tragen dabei die Verantwortung für die ordnungsgemäße Sicherung. Die Methoden zur Ladungssicherung sind vielfältig und reichen von formschlüssigen bis hin zu kraftschlüssigen Sicherungstechniken, abhängig von der Art der Ladung und des Fahrzeugs.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kontrolle in Raesfeld ein wichtiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsmaßnahmen darstellt. Sie soll nicht nur sicherstellen, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden, sondern auch dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Folgen von Überladungen, die sowohl für die Fahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer gravierend sein können.