Am Aueweiher in Fulda wird ein neues Projekt zur Förderung des winterlichen Freizeitangebots umgesetzt. Die Stadt hat eine Mulde angelegt, die mit Wasser gefüllt wird, um Eislaufen bei frostigen Temperaturen zu ermöglichen. Aktuell jedoch sind die Temperaturen zu hoch, sodass sich die Fläche eher als matschige Pfütze zeigt. Trotz kühlerer Tage in den letzten Wochen haben sich bislang keine Eisläufer eingefunden, was Fragen zur Attraktivität der Eisbahn aufwirft.
Stadtbaurat Daniel Schreiner betont, dass die Fläche im Rahmen der Nachnutzung der Landesgartenschau (LGS) hergerichtet wurde. In einem Reim unterstreicht er die Herausforderungen des Klimawandels und die Hoffnung auf Frost, um die Eisbahn in Betrieb zu nehmen. Kritische Stimmen, wie die von Hans-Joachim Tritschler von der SPD-/Volt-Fraktion, äußern sich skeptisch. Er verweist auf frühere gescheiterte Versuche, eine Eisbahn in Fulda zu etablieren, und ist der Meinung, dass der Frühling normalerweise nicht schon im Februar beginnt.
Die Eisbahn in Fulda
Die Open-Air-Eisbahn soll über eine Fläche von mehr als 1.500 Quadratmetern kostenfrei nutzbar sein. Die Stadt trägt dafür die Gesamtkosten von 80.000 Euro. Bei geeigneten frostigen Temperaturen wird die Fläche mit Wasser vorbereitet, um ein Eislaufvergnügen zu ermöglichen. Die Idee, eine Eisbahn im Schlossgarten zu errichten, wurde verworfen, da diese besondere Lage nicht umgesetzt werden konnte. In Fulda fehlt eine Eishalle, sodass die nächste Möglichkeit zum Eislaufen 25 Kilometer entfernt in Lauterbach liegt.
Um die Aufenthaltsqualität am Aueweiher zu fördern, ist parallel zur Eisbahn die Errichtung eines Beachvolleyballfeldes geplant. Zudem arbeitet die Stadt an einem gastronomischen Angebot direkt am Ufer des Aueweihers. Die Landesgartenschau, die kürzlich in Fulda stattfand, verzeichnete über eine halbe Million Besucher, was das Engagement der Stadt in der Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten unterstreicht.
Klimawandel und Stadtentwicklung
Der Kontext dieser Maßnahmen steht im Zusammenhang mit den globalen Herausforderungen durch den Klimawandel und die zunehmende Verstädterung. Städte produzieren zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen und stehen damit vor erheblichen Schwierigkeiten hinsichtlich Luftverschmutzung und Umweltzerstörung. In Anbetracht dieser Herausforderungen sind Investitionen in umweltfreundliche Infrastruktur von immenser Bedeutung.GIZ berichtet, dass Entwicklungsprojekte wie FELICITY II darauf abzielen, die städtische Infrastruktur zu verbessern und CO2-Emissionen zu reduzieren, insbesondere in Osteuropa und Zentralasien.
Die Verantwortlichen in Fulda, unterstreichen die Wichtigkeit solcher Projekte. Stadtbaurat Schreiner zeigt sich zuversichtlich, dass das Projekt akzeptiert wird, wenn es in den Köpfen der Bürger verankert ist, und betrachtet die künftigen Möglichkeiten für die Stadt. Die Bürger hoffen auf baldige frostige Temperaturen, um die neue Eisbahn in voller Pracht nutzen zu können.