Die Stadt Remscheid steht kurz vor der Revitalisierung eines ungenutzten Parks in der Obere Alleestraße. Wie RGA berichtet, wird die Stadt insgesamt rund 190.000 Euro in die Sanierung investieren. Der aktuelle Zustand des Parks, der mit einem Absperrzaun versehen ist, ist von Müll und zurückgelassenen Schnapsfläschchen geprägt. Diese Umstände haben direkt zur Entscheidung geführt, die Aufenthaltsqualität erheblich zu verbessern.
Ein entscheidender Schritt in diesem Vorhaben ist das Ausgraben des Erdreichs bis in eine Tiefe von 40 cm. Bei Untersuchungen wurde eine Schadstoffbelastung des Bodens durch Benzo(a)pyren festgestellt. Der Schadstoff könnte möglicherweise eine Altlast aus dem Zweiten Weltkrieg sein. Der Abtransport des kontaminierten Aushubs erfolgt zur Deponie nach Velbert, während die Ausschreibung zur Beseitigung der Altlasten bereits läuft.
Die Auswahl eines geeigneten Garten- und Landschaftsbauunternehmens steht kurz bevor. Die Maßnahmen, die nach dem Aushub geplant sind, zielen besonders darauf ab, einen einladenden Raum für verschiedene Altersgruppen zu schaffen. Weiterhin sind die Anlegung von Wegen, die Aufstellung von Bänken sowie einer Picknick-Tischgruppe und die Platzierung von Sport- und Freizeitgeräten wie Arm- und Citybikes sowie Slacklines vorgesehen. Der Park soll somit als Treffpunkt für Jung und Alt dienen, insbesondere für Mittagspausen während der Arbeitswoche.
Schutzmaßnahmen und Vorschriften
Gemäß den Richtlinien, die in der BBodSchV (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung) verankert sind, sind Prüfwerte für Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) zu beachten. Der Prüfwert für Benzo(a)pyren, der in verschiedenen Nutzungsarten Anwendung findet, beträgt für Park- und Freizeitanlagen 15 mg/kg TM, wie HLNUG erläutert.
Bei der Sanierung des Remscheider Parks wird dieser Prüfwert eine entscheidende Rolle spielen. Abweichungen vom typischen PAK-Muster müssen in der Bewertung beachtet werden, um sicherzustellen, dass die geplanten Maßnahmen bedenkenlos umgesetzt werden können. Dazu zählen unter anderem die Prüfung des PAK-Musters sowie die Erfassung des Anteils von Benzo(a)pyren an den Toxizitätsäquivalenten (TEQ).
Ausblick auf die Eröffnung und zukünftige Nutzung
Die Eröffnung des neu gestalteten Parks ist für Juni 2024 vorgesehen. Vorab werden regelmäßige Kontrollen zur Überprüfung der Sicherheit und der Qualität des Bodens durchgeführt. Nach der Wiedereröffnung wird der kommunale Ordnungsdienst auch hier regelmäßige Kontrollen vornehmen, um sicherzustellen, dass der Park sein Ziel erreicht: ein sicherer und angenehmer Rückzugsort für die Bürger von Remscheid.
Mit diesen umfassenden Maßnahmen schlägt die Stadt Remscheid einen Weg ein, der nicht nur den Park revitalisiert, sondern auch ein Zeichen für das Wohl der Community setzt.