Die Bundestagswahl in Deutschland fand am 23. Februar 2025 statt, und die Auswirkungen der Wahlrechtsreform, die von der Ampel-Regierung im Jahr 2023 beschlossen wurde, sind erheblich. Hessen, das nun 45 Mandate im Bundestag erhält, zeigt besonders gravierende Ergebnisse. Fünf CDU-Wahlkreisgewinner aus Hessen werden bei dieser Wahl nicht ins Parlament einziehen. Laut der Berichterstattung von fr.de sind dies Marcus Kretschmann (Groß-Gerau), Anna-Maria Bischof (Schwalm-Eder), Leopold Born (Frankfurt II), Astrid Mannes (Darmstadt) und Yannick Schwander (Frankfurt I).
Der Grund für den Ausschluss der genannten Abgeordneten liegt in der Wahlrechtsreform, die den Einfluss der Erststimme auf die Gesamtzahl der Mandate im Bundestag verringert hat. Diese Reform führt dazu, dass Wahlkreissieger nicht automatisch ins Parlament einziehen, was besonders für die CDU aus Hessen problematisch ist. Insgesamt haben 15 CDU-Wahlkreisgewinner die Chance, in den Bundestag einzuziehen, darunter bekannte Gesichter wie Jan-Wilhelm Pohlmann (Waldeck) und Michael Meister (Bergstraße), um nur einige zu nennen.
Die neuen Regeln im Detail
Die von der Ampel-Regierung eingeführte Wahlrechtsreform hat einige bedeutende Änderungen zur Folge. Überhang- und Ausgleichsmandate wurden abgeschafft, sodass die Sitzverteilung nun ausschließlich auf den Zweitstimmen basiert. Für die Bundestagswahl im Jahr 2025 ist die Größe des Parlaments auf 630 Sitze festgelegt, im Gegensatz zu den vorherigen 733 Sitzen in der letzten Legislaturperiode – eine drastische Reduzierung, die das größte frei gewählte Parlament der Welt betroffen hat.
Die Änderungen betreffen auch die Direktkandidaten. Diese müssen durch den Zweitstimmenanteil ihrer Partei im Bundestag abgedeckt sein, was bedeutet, dass das taktische Wählen weniger sinnvoll erscheint. Prognosen deuten darauf hin, dass in 45 Wahlkreisen die Sieger möglicherweise nicht ins Parlament einziehen könnten, was sechs CDU-Kandidaten in Hessen betreffen könnte, wie auf hessenschau.de ausgeführt wird.
Parteien und Mandatsverteilung
Neben der CDU ziehen auch andere Parteien in den Bundestag ein. Die SPD wird mit zehn Abgeordneten vertreten sein, darunter prominente Namen wie Nancy Faeser und Dagmar Schmidt. Die AfD hat sich mit neun Abgeordneten etabliert, während die Grünen sieben Mandate erringen konnten. Die Linke wird mit vier Abgeordneten im Bundestag vertreten sein.
Partei | Anzahl der Abgeordneten |
---|---|
CDU | 15 |
SPD | 10 |
AfD | 9 |
Grüne | 7 |
Linke | 4 |
Die neuen Regeln sorgen für eine Grundmandatsklausel. Diese besagt, dass Parteien mit mindestens drei Direktmandaten auch dann in den Bundestag einziehen können, wenn sie die wichtige Fünf-Prozent-Hürde nicht überschreiten. Dies könnte für kleinere Parteien von Bedeutung sein, während die Wahrscheinlichkeit für größere Zersplitterungen der Koalitionen steigt.
Mit dieser Bundestagswahl schließen sich nicht nur neue politische Kapitel, sondern werfen auch Fragen über die zukünftige Besetzung des deutschen Parlaments auf. Das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie bedeutend Wahlrechtsreformen für die politische Landschaft eines Landes sind.