Am 26. Februar 2025 zeigen die Ergebnisse der Bundestagswahl im Wahlkreis 168, zu dem Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner gehören, ein deutlich abweichendes Bild von den bisherigen politischen Verhältnissen. Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichtet, dass die CDU mit 28,4 Prozent als stärkste Kraft hervorgeht, was einem Zuwachs von 6,8 Prozent entspricht. Doch die AfD zeigt einen noch dramatischeren Anstieg, sie erreicht 23,2 Prozent und gewinnt damit 11,7 Prozent hinzu. In vielen Kommunen wird die AfD zur zweitstärksten Kraft.
Besonders bemerkenswert ist der Sturz der SPD, die auf nur noch 22,2 Prozent fällt und dabei einen Verlust von 15,5 Prozent verzeichnet. Lediglich in Nentershausen wird sie noch stärkste Kraft. Die FDP kann sich mit 3,8 Prozent nicht behaupten und verliert 6,1 Prozent, während die Grünen 7,3 Prozent und die Linke 6,3 Prozent erzielen, wobei letztere 2,8 Prozent hinzugewinnt. Zudem kommt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 4,2 Prozent.
Reaktionen auf die Wahl
Die Reaktionen der Politiker sind gemischt und reflektieren die unterschiedlichen Wahlergebnisse. Wilhelm Gebhard von der CDU spricht von einer „Sensation“ und gratuliert seiner Partei. Daniel Iliev, der SPD-Kandidat, zeigt sich schockiert über die AfD-Ergebnisse. Auch Anja Zilch von den Freien Wählern ist betroffen und äußert sich über die starke Performance der AfD.
Die Grüne Kandidatin Awet Tesfaiesus behält zwar ihr Mandat, äußert jedoch Besorgnis über den Anstieg der AfD und die Stärkung der CDU. Der FDP-Kandidat Alexander Bartholomäus gibt an, ernüchtert über das Abschneiden seiner Partei zu sein, während Silvia Hable von der Linken zufrieden ist und eine Verbesserung in ihrem Wahlkreis sieht. Colin Rimbach von Volt ist optimistisch, sieht allerdings auch Bedenken aufgrund der AfD.
Wahlergebnisse im Kontext
Die Bundestagswahl zeigt auf bundesweiter Ebene ähnliche Trends. Die CDU/CSU hat in vielen Wahlkreisen die meisten Stimmen erhalten, während die SPD, unter Bundeskanzler Olaf Scholz, auf den dritten Platz zurückfällt, berichtet Deutsche Welle. Die AfD notiert den größten Zuwachs an Stimmen, während die FDP und die SPD die größten Verluste hinnehmen müssen. In den neuen Bundesländern hat die AfD nahezu flächendeckend die stärkste Position übernommen.
Die bundesweite Situation spiegelt sich auch im Wahlkreis 168 wider und zeigt die Verschiebung in der Wählergunst. Während bei den letzten Wahlen die SPD dominierte, sind jetzt die Farben Schwarz (CDU/CSU) und Blau (AfD) die prävalenten Farbtöne. Die Bildung einer neuen Koalition im Bundestag könnte sich durch diese Entwicklungen als schwierig gestalten, insbesondere aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde, die einige kleinere Parteien zu überschreiten haben.
Die politischen Folgen dieser Wahlen werden sich in den kommenden Monaten zeigen, und die Diskussion um die Stärke der AfD sowie die Reaktionen der etablierten Parteien wird die politische Landschaft weiterhin prägen.