Ein 55-jähriger Mann wurde vom Amtsgericht Pirmasens zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt, nachdem er im Juni 2022 sechs kinderpornografische Bilder ins Internet hochgeladen hatte. Das Ziel seines Handelns war es, ähnliche Inhalte zu finden und zu besitzen. Diese Taten wurden erst im Dezember 2023 von der Polizei aufgedeckt, als sie auf seinem Laptop und einer Speicherkarte insgesamt 36 kinderpornografische Bilddateien sicherten. Der Angeklagte räumte die Vorwürfe ein, konnte jedoch keine Erklärung für sein Verhalten liefern.
Der Verurteilte ist berufsunfähig und bezieht Bürgergeld. Er befindet sich seit zwei Jahren in psychiatrischer Behandlung aufgrund psychischer Belastungen. Trotz seiner schweren Lage zeigte der Mann Einsicht und den Willen zur Therapie. Das Gericht entschied sich, seine bisherige Unbescholtenheit und die Bereitschaft zur Rehabilitierung zu berücksichtigen. Daher erhielt er neben der Bewährungsstrafe auch die Auflage, 150 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten sowie eine ambulante Therapie in Homburg zu absolvieren. Zudem wird ihm ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig, wie rheinpfalz.de berichtet.
Weitere Fälle von Kinderpornografie
<pIn einem anderen Fall wurde ein 53-jähriger Familienvater vom Amtsgericht Frankfurt zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe und einer Geldauflage von 2400 Euro verurteilt. Bei ihm wurden rund 1500 kinderpornografische Bild- und Videodateien in seiner Wohnung sichergestellt. Unter diesen befanden sich auch Fotos seiner damals sechsjährigen Tochter in „aufreizender Pose“. Der Angeklagte gestand seine Taten und gab an, über Jahre hinweg seinen pädophilen Neigungen im Internet nachgegangen zu sein. Er nimmt derzeit an einer Therapie in einem Männerzentrum teil. Das Mädchen lebt mittlerweile in der Obhut des Jugendamtes. Das Gericht berücksichtigte, dass der Angeklagte keine Vorstrafen hatte und dass eine höhere Strafe seine Tätigkeit in der Sicherheitsbranche gefährdet hätte. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, wie rnd.de hinzufügt.
Die Thematik der Kinderpornografie ist schwerwiegend und betrifft viele Facetten der Gesellschaft. In Bezug auf betroffene Kinder ist es oft für Familien äußerst belastend, mit der Online-Ausbeutung umzugehen. Das Gefühl, mit einem expliziten Bild allein zu sein, ist überwältigend. Organisationen wie das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) bieten Unterstützung für Opfer und deren Familien an. Sie helfen nicht nur bei der Krisenintervention, sondern bieten auch lokale Beratungsangebote und die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Auch ein Team HOPE von NCMEC verbindet Familien, die ähnliche Krisen erlebt haben. Informationen zum Schutz und zur Hilfe sind über in Webseiten wie missingkids.org erhältlich.