Am 27. Februar 2025 erlebte der Karneval in Reichshof ein besonderes Highlight: Der Rathaussturm fand unter dem Motto „Music all over the world“ statt. Diese mit Spannung erwartete Veranstaltung begann um 11:11 Uhr an Weiberfastnacht. Der Bürgermeister von Reichshof, Rüdiger Gennies, der im September in den Ruhestand gehen wird, führte die feierlichen Zeremonien an und trat sogar als Udo Lindenberg auf. Trotz seiner Bemühungen hatte er jedoch keine Chance gegen die Damengarde der Tollen Elf aus Wildberg, die schnell die Rathausschlüssel eroberte.
Die Stimmung im Rathaus war ausgelassen. Gennies äußerte sich positiv über die Karnevalsvereine und die Feierlichkeiten. Laut oberberg-aktuell.de meinte er, dass die Narren ihm viel zu verdanken hätten, und trotz leerer Kassen habe die Gemeinschaft stets einen Grund zum Feiern gefunden. Die Menge bedankte sich unter anderem mit den Rufen „Denklingen alaaf“, „Wiehlbeerch Hoi Boi“ und „Eckenhagen ojorjorjor“ bei Gennies für seine Unterstützung in der Vergangenheit.
Bunter Promi-Faktor und ausgelassene Stimmung
Besonders auffällig war der hohe Promi-Faktor bei der Veranstaltung, die von Doubles bekannter Künstler wie Helene Fischer, Nena und sogar der Band Kiss begleitet wurde. Solche Auftritte sind nicht nur ein Zeichen für die Kreativität, sondern auch für die tief verwurzelten Karnevalstraditionen in der Region, wie rheinische-anzeigenblaetter.de berichtet. Die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Tolle Elf Wildberg hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Der Rathaussturm war übrigens nicht das einzige Ereignis in dieser Feierlichkeit. Während der Veranstaltung hatten sich Gemeindemitarbeiter als Schneemänner und Schneeköniginnen kostümiert, was für eine fröhliche Stimmung sorgte. Das Motto der Veranstaltung, „Eiszeit – gemeinsam feiert es sich besser“, bildete einen spannenden Kontrast zu den ausgelassenen Tänzen und zur Polonaise, die durch das Rathaus führte.
Karnevalstradition im Wandel
Der Karneval, auch bekannt als Fasching, ist eines der bedeutendsten Feste im Kalender und hat sich im Laufe der Jahrhunderte erheblich gewandelt. Ursprünglich wurden Feste zu Ehren der Götter in der Antike gefeiert. Die Christianisierung integrierte viele heidnische Bräuche in das Fest, das sich vor der Fastenzeit abspielt. Blick.de gibt an, dass der Karneval bis heute ein Fest der Gemeinschaft bleibt, bei dem soziale Schranken aufgehoben werden.
In Deutschland zeigt der Karneval verschiedene regionale Ausprägungen. Während im Rheinland große Umzüge und Sitzungen dominieren, zeichnen sich kleinere, traditionellere Faschingsveranstaltungen in anderen Regionen ab. Auch in Sachsen, wo lokale Karnevalsvereine existieren, wird der Karneval gefeiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Karneval eine bunte Mischung aus Tradition, Lebensfreude und Kreativität repräsentiert. Auch wenn sich die Art und Weise, wie gefeiert wird, in den letzten Jahrzehnten verändert hat, bleibt die Freude am Feiern und die Gemeinschaft im Mittelpunkt dieser festlichen Tage.