Am 27. Februar 2025 eröffnet die Ausstellung „Von Odessa nach Mülheim: Farben einer neuen Heimat“ im MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim. Die ukrainische Künstlerin Tetiana Shvartsman präsentiert in der Villa Artis, Ruhrstr. 3, ihre neuesten Werke, die eindrucksvoll ihre Erfahrungen und die Suche nach einem neuen Zuhause thematisieren. Diese Ausstellung ist bis zum 2. März 2025 zu sehen und bietet freien Eintritt, wobei die Besucher um eine Terminvereinbarung gebeten werden. Die Eröffnung findet an einem besonders symbolischen Datum statt, an dem die Kunst weiterhin zur Reflexion über Heimat und Neuanfang einlädt. Die ÖPNV-Anbindung erfolgt über die Haltestelle „Stadtmitte-MH“, mit einer Navigationsadresse von „Delle 54“.
In der Ausstellung spiegelt Shvartsmans künstlerische Arbeit die emotionale Verbindung zwischen ihren ukrainischen Wurzeln und der neuen Umgebung wider. Ihre farbintensive Malerei vermittelt die Erfahrungen ihres Umzugs von Odessa nach Mülheim. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den mit dem Neuanfang einhergehenden Herausforderungen sind zentrale Themen, die sie in ihren Bildern behandelt. Diese Kunstwerke ziehen die Betrachter in ihre Welt und geben Einblicke in die emotionalen Tiefen, die dieser Prozess mit sich bringt.
Vielfältige Perspektiven ukrainischer Künstlerinnen
Parallel zur Ausstellung von Tetiana Shvartsman findet im Ruhr Gallery Mülheim die Kunstausstellung „EINTAUCHEN“ (ukrainisch: „ПОРИНУТИ“) statt, die am 18. Januar 2025 eröffnet wurde und ebenfalls bis zum 2. März 2025 läuft. Diese Ausstellung bringt die Werke von drei ukrainischen Künstlerinnen zusammen, darunter Schvartsman, Viktoriia Solohubova und Oksana Kuznetsova. Die Künstlerin Solohubova zeigt Ölmalereien und Grafiken, die der Natur und der Essenz des Lebens gewidmet sind. Kuznetsovas Fotografien fangen poetische Momente ein und erzählen von der Verbindung zwischen Heimat und Neubeginn.
Die gemeinsame Thematik der beiden Ausstellungen verweist auf den Übergang zwischen Tradition und Neuanfang, der für viele ukrainische Künstlerinnen und Künstler von Bedeutung ist. Insbesondere in der aktuellen politischen Lage, die durch die Invasion Russlands im Februar 2022 geprägt ist, wird die Kunst zu einem Ausdrucksmittel des Widerstands und der Suche nach Identität. Künstlerinnen und Künstler nutzen ihre Werke, um das Trauma der militärischen Gewalt zu verarbeiten und ihre Geschichten im Kontext einer dekolonialen Wende in der Gesellschaft zu erzählen.
Kunst als Brücke zwischen Kulturen
Die ganzheitliche Betrachtung dieser Kunstschauen bietet nicht nur einen Einblick in die individuelle Erfahrung der Künstlerinnen, sondern auch in eine breitere gesellschaftliche Resonanz. Wie laender-analysen.de beschreibt, hat der Krieg in der Ukraine eine grundlegende Transformation in der Kunstszene hervorgerufen. Künstler*innen müssen sich mit den Herausforderungen des Lebens unter Krieg auseinandersetzen, während sie neue Narrative und Mediums entwickeln, um ihre Realität darzustellen.
Die Ausstellungen in Mülheim sind ein elementarer Bestandteil dieser sich wandelnden Kunstszene und bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich mit den facettenreichen Geschichten und kulturellen Identitäten auseinanderzusetzen. Die Verbindung von ukrainischen Wurzeln mit der neuen Umgebung wird durch die verschiedenen Kunstformen wirksam vermittelt. Mit diesen Ausstellungen wird nicht nur die Resilienz der Künstler:innen unterstrichen, sondern auch die Brücke, die Kunst zwischen verschiedenen Kulturen schlagen kann.