Im Kreis Minden-Lübbecke sind die Zahlen der arbeitslos gemeldeten Menschen zum Ende Februar 2025 angestiegen. Aktuell sind rund 11.000 Menschen ohne Job, was einen Anstieg um gut 130 Personen im Vergleich zum Vormonat bedeutet, wie Radio Westfalica berichtet. Die Arbeitsagentur erklärt diesen Anstieg als saisonalen Effekt, weswegen die Hoffnung auf eine Besserung der Lage mit dem kommenden Frühjahr verbunden ist. Allerdings bleibt die wirtschaftliche Situation ungewiss.
Zurzeit sind im Kreis Minden-Lübbecke etwa 460 freie Stellen gemeldet, was einen Anstieg der Stellenmeldungen im Vergleich zu Jahresbeginn darstellt. Dennoch liegt dies im größeren Kontext eines stagnierenden Arbeitsmarktes, der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird.
Aktuelle Arbeitsmarktdaten
Gleichzeitig weist die Datenlage auf eine sinkende Zahl an Langzeitarbeitslosen hin. Diese ist im Januar 2025 um 12 Personen auf insgesamt 4.249 gesunken, während sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 219 Personen (5,4 %) erhöht hat. Auch hier erreichen 88,5 % dieser Gruppe Bürgergeld (SGB II).
Ein Blick auf die Altersstruktur
Der Anteil der arbeitslosen Personen unter 25 Jahren liegt bei 1.140, was einen leichten Anstieg von 6 Personen (0,5 %) im Vormonat darstellt. In Bezug auf ältere Arbeitslose zeigt sich, dass insbesondere die Gruppe ab 50 Jahren eine Zunahme erfährt, mit 3.215 betroffenen Personen (147 mehr als im Vorjahr, 4,8 %).
Die Unterbeschäftigung hingegen ist um 32 Personen (0,2 %) gestiegen und erreicht somit 13.745 Personen, bleibt jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 364 Personen (2,6 %) gesunken.
Der Arbeitsmarkt bleibt insgesamt in einer schwierigen Lage, da Arbeitgeber im Januar 330 neue Stellen gemeldet haben, was einen Rückgang von 66 Stellen (16,7 %) im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies ist besonders besorgniserregend, da die neue Stellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahr um 231 Stellen (41,2 %) gesunken sind. Aktuell gibt es 2.794 offene Stellen, was einen Rückgang von 215 Stellen (7,1 %) im Monat bedeutet und 635 Stellen (18,5 %) weniger als im Vorjahr darstellt.
Die Situation im Minden-Lübbecker Arbeitsmarkt bleibt angespannt und die Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung bleiben bestehen. Die Hoffnung auf Besserung wird mit kritischem Blick betrachtet.