Die Stadt Frankfurt am Main hat einen bedeutenden Schritt in der Wohnraumentwicklung gemacht. Am 28. Februar 2025 hat die Regionalversammlung Südhessen dem Antrag der Stadt zugestimmt, was die Planung eines neuen Stadtteils im Nordwesten der Stadt ermöglicht. Hier sollen nahezu 7.000 Wohnungen entstehen, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum in der Metropole zu decken. Bisher leben in Frankfurt etwa 800.000 Menschen.
Die Zustimmung, die mit großer Mehrheit erfolgte, ist eine wesentliche Voraussetzung für die kommenden Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung bezüglich einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme. Ein zentraler Punkt der neuen Planungen ist die Verkleinerung der ursprünglichen Projektgröße, da auf eine Bebauung westlich der A5 verzichtet wurde. Geplant sind drei Quartiere östlich der Autobahn, die Platz für rund 6.800 Wohnungen bieten sollen, in denen bis zu 17.000 Menschen leben können. Dies wurde von tagesschau.de umfassend dargestellt.
Entwicklungsplan und Umweltaspekte
Bernd Röttger, ein Mitglied der Regionalversammlung, nannte die Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen, die Konzentration auf Flächen östlich der A5 sowie den Erhalt klimatisch bedeutsamer Kaltluftleitbahnen als Gründe für die Zustimmung. Um den Umweltschutz sicherzustellen, wurden verschiedene Auflagen vom Regierungspräsidium Darmstadt erlassen. Dazu gehören die Sicherstellung des Anschlusses an den öffentlichen Personennahverkehr, der Ersatz versiegelter Grünflächen sowie der Schutz der Kaltluftschneisen. Umweltschützer, insbesondere vom BUND, äußerten dennoch Bedenken hinsichtlich der Versiegelung von Flächen, die für die Kaltluftentstehung wichtig sind.
Die Entwicklung des neuen Stadtteils ist Teil einer umfassenden seriellen Planung, die bereits seit acht Jahren besteht und in der Vergangenheit auf Widerstand von Anrainerkommunen wie Steinbach und Oberursel stieß. So kam es beispielsweise im September 2019 zu einer Protestaktion mit 3.000 Teilnehmern, die sich gegen die ursprünglichen Pläne richtete.
Die nächsten Schritte
Marcus Gwechenberger, der Planungsdezernent von Frankfurt, betonte die Wichtigkeit von Massnahmen zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit. In den kommenden Monaten hat die Stadtverordnetenversammlung die Aufgabe, über die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme endgültig zu entscheiden, nachdem der Magistrat 2025 eine Entwicklungssatzung für Frankfurt Nordwest beschließen möchte. Diese Vorbereitungen beinhalten auch die Planungen zur Anbindung an den öffentlichen Verkehr, einschließlich der Verlängerung der U-Bahnlinie U7 und der Regionaltangente West.
Die Stadt sieht die Möglichkeit, durch diese Maßnahmen nicht nur bezahlbaren Wohnraum in der Region zu schaffen, sondern auch die klimatische und soziale Qualität des neuen Stadtteils zu gewährleisten. Neben Roger Podstatny, dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion in Frankfurt, äußerten weitere Vertreter, dass die neuen Planungsvarianten den Stadtteil nicht zur klassischen Trabantenstadt machen sollen.
Insgesamt dürften die geplanten Maßnahmen mindestens 15 bis 20 Jahre in Anspruch nehmen, was die langfristige Perspektive für die Entwicklung des neuen Stadtteils Frankfurt Nordwest verdeutlicht. Diese Initiative könnte sichtbare Auswirkungen auf die gesamte Region haben und die städtebauliche Landschaft Frankfurts entscheidend verändern. Die Vorbereitungen und Abstimmungen zwischen den zuständigen Gremien und den betroffenen Kommunen sind bereits in vollem Gange, wie frankfurt.de berichtet.