Am 1. März 2025 veröffentlichte BASF SE aus Ludwigshafen die Geschäftszahlen für das Jahr 2024. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld berichtete die Chemie- und Kunststoffkonzern über ein EBITDA vor Sondereinflüssen, das um 18% im Vergleich zum Vorjahr auf 7,9 Milliarden Euro anstieg. Dies wurde vor allem durch eine starke Performance in den Kerngeschäften erzielt, während die Standalone Businesses einen Rückgang von 13% verzeichneten. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen stieg deutlich auf 1,3 Milliarden Euro, verglichen mit lediglich 0,2 Milliarden Euro im Jahr 2023.
Die BASF-Gruppe plante einen Dividendenvorschlag von 2,25 Euro je Aktie für 2024, ein Zeichen des Vertrauens in die Stabilität des Unternehmens trotz einer Umsatzreduktion auf 65,3 Milliarden Euro, die im Vorjahr noch bei 68,9 Milliarden Euro lag. Auch der EBIT fiel mit 2,0 Milliarden Euro niedriger aus, was einen Rückgang von 206 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Abschreibungen betrugen 4,6 Milliarden Euro, einschließlich Wertberichtigungen von 702 Millionen Euro, wobei ein Rückgang von 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2023 verzeichnet wurde.
Ausblick auf 2025
Für das Jahr 2025 erwartet BASF ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro, was eine positive Entwicklung darstellt. Der Free Cashflow wird voraussichtlich zwischen 0,4 und 0,8 Milliarden Euro liegen, nach einem Betrag von 0,7 Milliarden Euro im Jahr 2024. Trotz der Herausforderungen sieht BASF Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung. Das Unternehmen strebt Kosteneinsparungen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 an, nachdem bereits 1 Milliarde Euro bis Ende 2024 erreicht wurden.
Die Prognose für die CO2-Emissionen im Jahr 2025 liegt zwischen 16,7 und 17,7 Millionen Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr stabil erscheint. Dennoch ist der Rückgang im Segment Agricultural Solutions, insbesondere beim Geschäft mit Glufosinat-Ammonium, ein Bereich, der Sorgen bereitet. Ebenso hat das Segment Surface Technologies aufgrund gesunkener Edelmetallpreise und niedrigerem Absatz von Catalysts an Ergebnissen eingebüßt.
Technologische Innovationen
BASF investiert nicht nur in finanzielle Aspekte, sondern auch in technologische Innovationen zur Steigerung der Produktivität. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des digitalen Assistenten PlantGPT in den BASF-Produktionsanlagen. Dieser innovative Ansatz nutzt künstliche Intelligenz, um Mitarbeitende bei der Suche nach Informationen in tausenden Dokumenten zu unterstützen. PlantGPT kann relevante Fragen innerhalb von Sekunden beantworten, basierend auf Echtzeitdaten, und erleichtert somit den Alltag in den Messwarten und die Einarbeitung neuer Mitarbeitender.
Entwickelt wurde PlantGPT in der Acetylen-Anlage in Geismar, USA, in enger Zusammenarbeit mit BASFs Digitalisierungs-Experten aus Ludwigshafen und Madrid. Das Unternehmen plant, diese Technologie bis Ende 2025 in bis zu 35 weiteren Anlagen weltweit einzuführen, um sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit in den Produktionsprozessen zu erhöhen.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse und der Ausblick von BASF, dass das Unternehmen sowohl in finanzieller Hinsicht als auch durch technologische Innovationen gut aufgestellt ist, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.