Pfarrer Horst Nold, ein vertrautes Gesicht in der Kirchengemeinde Eudorf und Elbenrod, geht nach fast 35 Jahren in den Ruhestand. Der 65-Jährige, der in Leeheim im Hessischen Ried geboren wurde, hat seine Zeit während der letzten Jahre mit großem Engagement und Hingabe der Gemeindearbeit gewidmet. Am 2. März um 14 Uhr wird er in der Kirche in Eudorf von Pröpstin Anke Spory offiziell verabschiedet, was bereits viele Gemeindemitglieder und Freunde der Familie mobilisiert hat, um Abschied zu nehmen.
Nold, der als „Rieder“ enge Bindungen zu seiner Heimat pflegt, schloss nach dem Abitur 1980 seinen Zivildienst in einem Pflegeheim in Groß-Gerau ab. Anschließend studierte er in Frankfurt und durchlief sein Vikariat in Gießen, bevor er an der Universität Marburg seinen Abschluss machte. Über die Jahrzehnte formte er nicht nur die Seelen seiner Gemeindemitglieder, sondern half auch aktiv bei der Altenheimseelsorge, womit er vielen Menschen Trost und Gesellschaft bot.
Ein Leben für die Gemeinde
Mit seiner Frau Heidemarie Lenffer-Nold, die ebenfalls Pfarrerin ist, wagte Nold vor 35 Jahren den Schritt nach Eudorf und ließ sich dort nieder. Das Paar, das gemeinsam im Dienst steht, entschied sich, in halben Stellen zu arbeiten, um Platz für andere Pfarrer zu schaffen. In dieser Zeit wuchsen ihre zwei Söhne in der Dorfgemeinschaft auf und erfuhren von kleinen und großen Freuden des Alltags.
Vor kurzem fand im Haus Stephanus sein letzter Gottesdienst statt. Über 50 Menschen kamen zusammen, um Nold zu ehren. Dieser Gottesdienst wurde von dem Alsfelder Posaunenchor und jungen Musikern der Alsfelder Musikschule begleitet, was für alle Beteiligten eine emotionale und bedeutsame Würdigung darstellte. Bekannte Weihnachtslieder wie „O Tannenbaum“ und „Tochter Zion“ sowie weihnachtliche Geschichten sorgten für eine festliche Atmosphäre.
Ein neuer Lebensabschnitt
Seine Predigten hielt Nold stets ohne Manuskript, um den unmittelbaren Kontakt zu seinen Zuhörern zu stärken. Diese lebendige Art des Predigens ist ein Zeichen seiner Überzeugung, dass Beziehungen zu den Gemeindemitgliedern das Herzstück seiner Arbeit waren. Die Erfahrungen, die er während der Coronazeit gesammelt hat, haben ihn besonders geprägt. Im Oktober hat das Ehepaar Nold das Pfarrhaus verlassen und in ein eigenes Haus in Eudorf gezogen, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Für die Zukunft plant Nold, weiterhin Taufen, Trauungen und Beerdigungen in seinen Gemeinden zu leiten. Der Empfang nach seinem letzten Gottesdienst wird durch die Kirchenvorstände von Eudorf und Elbenrod im DGH Eudorf organisiert, wo die Gemeinschaft zusammenkommen wird, um seine Arbeit zu würdigen und ihm für seinen unermüdlichen Dienst zu danken.
Mit seinem Rückzug aus dem aktiven Dienst beginnt Nold einen neuen Lebensabschnitt, der durch die Unterstützung seiner Mitmenschen bereichert wird. Er wird weiterhin als Teil der Gemeinde präsent sein und die Beziehungen, die über die Jahre gewachsen sind, pflegen. Ein weiterer bedeutender Schritt für Nold ist die Möglichkeit, in einem Gastdienst in der Gemeinde zu unterstützen, was ihm erlaubt, auch im Ruhestand aktiv zu bleiben.
Die Verabschiedung von Pfarrer Horst Nold am 2. März stellt nicht nur einen persönlichen Meilenstein, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel für die Gemeinde dar, die sich an die neue Realität nach seiner Ära anpassen muss. Osthessen-News berichtet, dass dies ein bedeutender Abschied nicht nur für Nold, sondern für alle, die ihn im Laufe der Jahre kennengelernt und geschätzt haben, sein wird. Oberhessen-Live hebt hervor, dass Nolds Einfluss auf die Gemeinde und die Menschen unvergesslich bleibt.