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Samstag, 1. März 2025

Flohmarkt-Highlights im Saarland: Jetzt Retro-Schätze entdecken!

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Karneval im Rheinisch-Bergischen Kreis: Körperliche Auseinandersetzungen überschattet Festlichkeiten!

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Zukunft der Ausbildung: BNT Campus Career Day bringt Schüler und Unternehmen zusammen!

Der BNT Campus Career Day 2025 informierte Schüler über Berufsfelder und Generation Z in Trier-Saarburg. Engagierte Unternehmen präsentierten sich.

Goldschakale erobern Deutschland: Ein neuer Bewohner in unseren Wäldern!

Die Beobachtung eines Goldschakals im südlichen Ringgau sorgt für Aufregung unter Naturfreunden und Tierliebhabern in Deutschland. Klaus Andreas, ein erfahrener Naturbeobachter, entdeckte Mitte Januar 2025 ein hundeartiges Tier, das zwischen der Größe eines Schäferhundes und eines Fuchses lag. Das Tier wies eine schlanke Gestalt, spitze Ohren und eine kurze, buschige Rute auf und sein Fell war gelblich mit dunklen Partien. Dr. Jörg Brauneis, ein Fachmann auf diesem Gebiet, vermutet, dass es sich um einen Goldschakal (Canis aureus) handelt, der in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Ausbreitung in Deutschland zeigt. Laut der Berichterstattung von HNA ist dies nicht das erste Mal, dass diese Tierart in Deutschland gesichtet wird; der erste Nachweis wurde bereits 2015 in Hessen dokumentiert.

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Goldschakale sind vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und bewohnen verschiedenste Lebensräume, von Wäldern bis hin zu Randgebieten menschlicher Siedlungen. Ursprünglich stammen sie aus Hinterindien und sind mittlerweile auch in weiten Teilen Europas verbreitet. Gerade seit Mitte der 1980er Jahre hat sich ihre Verbreitung auf den Balkan, nach Österreich und Norditalien ausgeweitet. Im Jahr 1997 wurde der erste Goldschakal in Brandenburg nachgewiesen, und bis zum Jahr 2020 gab es insgesamt 25 dokumentierte Sichtungen in Deutschland. 2020 wurde zudem das erste weibliche Exemplar in Niedersachsen registriert, gefolgt von einem Fortpflanzungserfolg im Jahr 2021, bestätigt durch genetische Analysen und fotografische Nachweise eines Welpen.

Lebensweise der Goldschakale

Goldschakale leben in kleinen Familienverbänden und haben eine große Anpassungsfähigkeit. Ihr Nahrungsspektrum ist breit: Sie ernähren sich von Kleintieren, Aas, Abfällen sowie pflanzlicher Kost. Laut BUND sind sie Generalisten, die auch Reptilien, Amphibien und Vögel jagen. Gelegentlich werden auch Nutztiere wie Schafe erbeutet, was jedoch selten vorkommt. Diese Tiere zeigen ein ausgeprägtes Jagdverhalten, das variieren kann – sie jagen entweder allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Ihre sozialen Strukturen sind stabil, wobei Paare oft ein Leben lang zusammenbleiben.

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Die Paarungszeit der Goldschakale findet zwischen Januar und Februar statt, die Geburt der Jungtiere erfolgt zwischen Ende April und Anfang Mai. Normalerweise bringt ein Weibchen drei bis fünf Welpen zur Welt. Diese bleiben für etwa sechs bis acht Wochen bei der Mutter, bevor sie beginnen, selbständig zu werden. In Bezug auf ihre Lebensdauer werden Goldschakale durchschnittlich acht bis neun Jahre alt.

Herausforderungen in Deutschland

Trotz des positiven Trends in der Populationsentwicklung gibt es Unsicherheiten hinsichtlich einer dauerhaften Ansiedlung der Goldschakale, insbesondere in Nordhessen. In Gebieten, die auch von Wölfen bewohnt werden, ist das Überleben der Goldschakale gefährdet, da Wölfe in mehreren Waldgebieten des Werra-Meißner-Kreises heimisch sind. Der BUND schätzt, dass die Anzahl der Goldschakale in Deutschland möglicherweise unterschätzt wird. Es ist zwingend notwendig, Monitoringmaßnahmen einzuführen, um die Verbreitung und den Fortpflanzungserfolg der Art zu beobachten und zu unterstützen.

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Goldschakale stellen eine minimale Bedrohung für Menschen dar. Sie sind scheu und meiden den Kontakt zu Menschen, was sie zu interessanten und gleichzeitig harmlosen Mitbewohnern in unseren Wäldern macht. Ihr Schutzstatus ist in der Internationalen Roten Liste der IUCN als „ungefährdet“ eingestuft, sie sind jedoch in einigen Bundesländern, wie Niedersachsen, im Jagdrecht berücksichtigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Präsenz des Goldschakals in Deutschland sowohl eine aufregende Entwicklung für den Naturschutz als auch eine Herausforderung für die heimische Tierwelt darstellt. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Anpassung an unseren Lebensraum weiter entfaltet.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/ein-goldschakal-im-suedringgau-gesichtet-93600181.html
https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/saeugetiere/goldschakal/

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