Am 1. März 2025 fand in Germersheim der alljährliche Faschingsumzug statt, der zahlreiche Besucher in die Stadt zog. Die Veranstaltung verlief überwiegend friedlich, obwohl die Polizei in mehreren Fällen eingreifen musste. Insgesamt wurden drei Fälle von Körperverletzung registriert, und vier Personen erhielten einen Platzverweis aufgrund ihres aggressiven Verhaltens. Polizei und Sicherheitskräfte waren vor Ort, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Neben den sicherheitsrelevanten Vorkommnissen musste die Polizei zwischen 6 und 13 Uhr in der Region auch 37 witterungsbedingte Verkehrsunfälle verarbeiten, wie Pfalz-Express berichtet.
Die diesjährige Veranstaltung wurde durch eine „ausgelassene Stimmung“ charakterisiert, welche sich in der hohen Besucherzahl widerspiegelte. Diese positive Atmosphäre stand jedoch im Kontrast zu den Vorfällen der letztjährigen Feier, die am 10. Februar 2024 stattfand. Damals zählte die Polizei fünf Körperverletzungsdelikte, einen Verstoß gegen das Waffengesetz und einen Handydiebstahl. Fünf Menschen mussten ebenfalls wegen aggressiven Verhaltens den Platz verlassen. Um den Jugendschutz zu stärken, wurden zudem fünf Liter Alkoholika ausgeschüttet und ein Jugendlicher seinen Eltern überstellt, wie auf Wochenblatt-Reporter dokumentiert.
Sicherheitslage bei Großveranstaltungen
Die Sicherheitslage bei Großveranstaltungen bleibt auch im Jahr 2025 angespannt. Nach den tödlichen Anschlägen in Städten wie Magdeburg und München haben viele Veranstalter ihre Sicherheitskonzepte überarbeitet. Trotz der positiven Erfahrungen in Germersheim, wo der Umzug sicher durchgeführt wurde, blickt die gesamte Karnevals-Community sorgenvoll auf die bevorstehenden Events. Es sind bundesweit rund 3.500 Umzüge geplant, wobei Sicherheitsmaßnahmen wie Betonpoller und Fahrzeugsperren zunehmend zum Standard gehören. In München etwa wurden Veranstaltungen aus Pietätsgründen abgesagt, und die Sicherheitslage sei härter als in den vergangenen Jahren, wie in einem Bericht von Süddeutsche festgehalten wird.
Zusätzlich sind die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen stark angestiegen, was in einigen Städten zu Absagen der Umzüge führte. Während einige Veranstalter kreative Lösungen finden, um die Sicherheit zu maximieren, sehen andere sich gezwungen, Routen zu ändern oder Umzüge abzusagen. In Aachen beispielsweise werden mehr Seitenstraßen gesperrt, um das Sicherheitskonzept zu verbessern. Auch in Germersheim dürfte man sich der Herausforderungen, die solche Veranstaltungen mit sich bringen, bewusst sein und bleibt bemüht, sowohl den Feiernden als auch den Anwohnern ein sicheres Umfeld zu bieten.