Heute, am 1. März 2025, berichtet news.de von den polizeilichen Einsatzmaßnahmen im Rheinisch-Bergischen Kreis während der Karnevalszüge. Die Polizei war in Städten wie Bergisch Gladbach-Bensberg, Refrath, Kürten, Leichlingen und Overath-Marialinden aktiv, um für einen geordneten Verlauf der Festlichkeiten zu sorgen.
In Bensberg versammelten sich etwa 35.000 Zuschauer. Dank der hohen Polizeipräsenz und der Unterstützung des Ordnungsamtes verlief der Zug überwiegend friedlich. Dennoch wurde eine Strafanzeige wegen eines versuchten Raubes eines Mobiltelefons gestellt, und sieben Personen erhielten Platzverweise.
Situation in den einzelnen Städten
Im Stadtteil Refrath waren rund 12.000 Menschen vor Ort, wo der Karnevalszug ohne nennenswerte Vorfälle stattfand. Anders in Kürten, wo bei etwa 4.000 Zuschauern eine Körperverletzung angezeigt wurde, jedoch keine medizinische Behandlung des Verletzten erforderlich war. Zudem wurden zwei Personen mit verbotenen Gegenständen wie Springmessern und Gummischlagstöcken erwischt und einer der Störer erhielt einen Platzverweis.
Leichlingen verzeichnete etwa 30.000 Besucher, von denen viele alkoholisiert waren. Hier mussten zwei Personen Platzverweise erhalten, und mehrere körperliche Auseinandersetzungen wurden durch die Polizei verhindert. In einem Vorfall nahm die Polizei eine Person wegen gefährlicher Körperverletzung mit einem Messer in Gewahrsam. Overath-Marialinden war mit etwa 5.000 Zuschauern weniger betroffen, da keine Straftaten bekannt wurden und kein polizeiliches Einschreiten notwendig war.
Vorfälle in Odenthal-Voiswinkel
In Odenthal-Voiswinkel, wo die Polizei am 28. Februar 2025 präsent war, wurden für circa 4.000 Zuschauer eine Körperverletzung und ein Sexualdelikt angezeigt. Ein 17-jähriger Tatverdächtiger wurde vorübergehend festgenommen, während zwei Personen Platzverweise erhielten und eine kurzfristige Ingewahrsamnahme notwendig wurde.
Statistische Einblicke in die Gewaltkriminalität
Die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022 zeigt im Rheinisch-Bergischen Kreis 521 Straftaten im Bereich der Gewaltkriminalität. Laut rheinisch-bergischer-kreis.polizei.nrw betrifft dies einen Anstieg im Vergleich zu 2021, wo 428 Straftaten verzeichnet wurden. Die Aufklärungsquote lag 2022 bei 87%, bei 509 ermittelten Tatverdächtigen. Auffällig ist, dass 35% dieser Tatverdächtigen nicht-deutscher Herkunft waren.
Die Statistik bildet das Hellfeld der Kriminalität ab und umfasst nur die ermittelten, endbearbeiteten Straftaten. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist somit auch ein wichtiges Instrument zur Beobachtung regionaler Kriminalität, der Identifizierung der Täter und der Planung von Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung. Politisch motivierte Straftaten sowie Verkehrsdelikte verbleiben außerhalb dieser Erfassung.
Im Vergleich dazu verzeichnete das Jahr 2023 einen Anstieg der Gewaltkriminalität mit 214.099 Fällen, dem höchsten Stand seit 2007. Gründe für diesen Anstieg könnten die erhöhte Mobilität nach der Covid-19-Pandemie und soziale sowie wirtschaftliche Belastungen sein. Die BKA berichtet zudem von einer Aufklärungsquote von 58,4%, was auf eine steigende Kriminalität hinweist.