Am 2. März 2025 hat US-Präsident Donald Trump Englisch per Dekret zur offiziellen Amtssprache der Vereinigten Staaten erklärt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der amerikanischen Sprachpolitik, da es zuvor keine landesweit festgelegte Amtssprache gab. Die Verordnung, die am Samstag vom Weißen Haus veröffentlicht wurde, erlaubt es Behörden, ausschließlich auf Englisch oder zusätzlich in anderen Sprachen zu kommunizieren. Trump hob damit ein Dekret von Bill Clinton auf, das vor mehr als 20 Jahren verabschiedet wurde und die Bereitstellung amtlicher Dienstleistungen in mehreren Sprachen vorschrieb. Englisch gilt als die meistgesprochene Sprache in den USA, jedoch war seine offizielle Anerkennung bisher nicht verankert, was zu zahlreichen Diskussionen und politischen Bemühungen geführt hatte.
Obwohl Englisch nun als Amtssprache festgelegt ist, wird den Behörden weiterhin eine gewisse Flexibilität eingeräumt. Diese müssen nicht mehr verpflichtet sein, Dienste auch in anderen Sprachen anzubieten. Historisch betrachtet scheiterten mehrfache Anläufe zur Einführung von Englisch als Amtssprache im Kongress während des 20. Jahrhunderts. Der aktuelle Beschluss wird damit als ein wichtiges Symbol für den Zusammenhalt in den USA betrachtet und soll Einwanderern helfen, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und an nationalen Traditionen teilzuhaben.
Kritik und Bedenken
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zu diesem Dekret. Die Organisation United We Dream äußerte Bedenken, dass die neue Regelung den Schulunterricht in anderen Sprachen behindern könnte. Zudem wird befürchtet, dass Einwanderungsbehörden Menschen aufgrund ihrer Sprachkenntnisse diskriminieren könnten. Dies steht in direktem Zusammenhang zu Trumps früherem Vorgehen, als er kurz nach seinem Amtsantritt die spanische Version der Webseite des Weißen Hauses entfernte, was ebenfalls auf Widerstand stieß.
Das Weiße Haus hebt im Begleittext zum Dekret hervor, dass die Vereinheitlichung der Kommunikation und die Stärkung nationaler Werte im Vordergrund stehen. Englisch sei „die Sprache unserer Nation“, während gleichzeitig betont wird, dass in den USA mehr als 350 Sprachen gesprochen werden. Mit Daten von 2019 werden über 40 Millionen spanischsprachige Menschen in den USA und eine Vielzahl indigener Sprachen erwähnt.
Abschließend ist zu sagen, dass mit der neuen Regelung auch die Debatte über die sprachliche Diversität in den USA neu entfacht wurde. Während einige die Maßnahme als notwendigen Schritt für den nationalen Zusammenhalt sehen, befürchten andere, dass dies negative Auswirkungen auf die mehrsprachige Gesellschaft haben könnte. Der Kampf um die sprachliche Identität der USA wird somit fortgesetzt, während Trump weiterhin Dekrete erlassen hat, die oft auch vor Gericht angefochten werden, wie radioeuskirchen.de, yahoo.de und welt.de berichten.