Die Zeckensaison in Deutschland steht bevor, und mit ihr die Gefahr von Erkrankungen durch Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Laut den aktuellen Berichten des Saarländischen Rundfunks wird der Saarpfalz-Kreis im Saarland erneut als FSME-Risikogebiet eingestuft. Diese Einstufung basiert auf der regelmäßig aktualisierten Risikokarte des Robert Koch Instituts (RKI), die die Verbreitung von FSME dokumentiert.
Die steigenden Temperaturen in den kommenden Monaten lassen Zecken aktiver werden. Das RKI hat im Jahr 2024 insgesamt 686 FSME-Erkrankungen in Deutschland registriert, was die zweithöchste Zahl seit 2001 darstellt. Im Saarland wurden fünf dieser Fälle gemeldet. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass 59 % der Patienten neurologische Symptome zeigten, und es gab drei Todesfälle im Zusammenhang mit dieser Krankheit.
Risikogebiete und Präventionsmaßnahmen
FSME wird hauptsächlich durch Zeckenstiche übertragen. Die Übertragung des Virus erfolgt schnell, da es bereits in den Speicheldrüsen der Zecken vorhanden ist. Im Gegensatz zur Borreliose steigt das Risiko der Übertragung bei FSME unabhängig von der Dauer des Saugens. Die meisten FSME-Erkrankungen treten zwischen Mai und Oktober auf, mit einem Peak im Juni, wie das Nali-Impfen dokumentiert.
In Deutschland sind vor allem die südlichen Regionen von FSME betroffen, wobei neben dem Saarland auch der Kreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz als Risikogebiet gilt. Das RKI aktualisiert jährlich die Karte der FSME-Risikogebiete, die sich hauptsächlich in Baden-Württemberg und Bayern sowie in Teilen von Hessen, Thüringen und Sachsen befinden. Neu hinzugekommen sind Frankfurt (Oder) und der Landkreis Altenburger Land.
Symptome und Impfung
Die Symptome einer FSME-Infektion können ernsthafte Folgen haben und beinhalten Fieber, Kopfschmerzen und in schweren Fällen Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündungen. Während die tatsächliche Zahl der durch Zecken übertragenen Erkrankungen möglicherweise höher ist als gemeldet, empfiehlt sich eine FSME-Impfung für Menschen in Risikogebieten, die regelmäßig mit Zecken in Kontakt kommen. Die Impfung gibt einen zuverlässigen Schutz gegenüber der Krankheit.
Der Zeckenstich ist nicht nur ein Phänomen in ländlichen Gebieten; Zecken sind auch in städtischen Parks und Gärten aktiv, besonders in feuchten und warmen Umgebungen. Daher ist es ratsam, sich auch in diesen Gebieten über Schutzmaßnahmen und eine mögliche Impfung zu informieren.
Die aktuelle Lage erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht für alle, die viel Zeit im Freien verbringen. Ein besorgniserregender Trend ist die ständige Zunahme der FSME-Fälle, was die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen unterstreicht.