Im Schloss Strünkede in Herne öffnet am Sonntag, dem 9. März 2025, um 15 Uhr die faszinierende Wanderausstellung mit dem Titel „BUSY GIRL – Barbie macht Karriere“. Die Ausstellung wird die Entwicklung von Barbie von den 1950er Jahren bis heute thematisieren und ist Teil einer umfangreicheren Auseinandersetzung mit der Berufs- und Lebenswelt von Frauen seit den 1960er Jahren. Der Eintritt für die Eröffnungsdebatte ist kostenlos, und es sind keine Anmeldungen erforderlich.
Die Kuratorinnen Bettina Dorfmann und Karin Schrey haben diese Ausstellung konzipiert, die notiert, wie Barbie über die Jahre als Vorbild und Zeugin der beruflichen Entwicklung von Frauen fungierte. Das Konzept dieser Ausstellung spiegelt sich in Barbies Werdegang wider, der von Modedesignerin bis zu Astronautin reicht. Neben einer Vielzahl von Barbies wird die Ausstellung auch verschiedene Kleidungsstücke, Wohn- und Arbeitsräume sowie zahlreiche Accessoires präsentieren, die den Wandel des Rollenverständnisses verdeutlichen.
Die Evolution der Spielpuppe
Barbie wurde 1959 von Ruth Handler, Mitbegründerin von Mattel, auf den Markt gebracht. Ziel war es, Mädchen ein reales Bild vom Berufsleben zu bieten. Statt sie auf die Rolle der Mutter zu reduzieren, ermöglichte diese Puppe, verschiedene Berufe zu erkunden und so eigene Karrierevorstellungen zu entwickeln. Seit ihrer Einführung hat Barbie über 200 Berufe ausgeübt, darunter Astronautin und CEO, eine Tatsache, die die Vielfalt in ihrer Berufsauswahl zeigt.
Ruth Handler entwickelte Barbie, inspiriert von der Spielweise ihrer Tochter Barbara, die Anziehpuppen wie berufstätige Erwachsene behandelte. Auch wenn Barbie heute oft auf ihr äußeres Erscheinungsbild reduziert und umstritten ist, hat sie an Bedeutung gewonnen, insbesondere in Hinblick auf Diversität und Körperpositivität. Diese Entwicklungen zeichnen sich deutlich in der aktuellen Ausstellung ab, die vom 7. November bis 18. Mai im Schloss Strünkede zu sehen ist.
Gesellschaftliche Veränderungen im Fokus
Die Eröffnung der Ausstellung am 9. März 2025 findet in einem besonderen Kontext statt. Sie reflektiert nicht nur Barbies evolutionäre Karriere, sondern auch den gesellschaftlichen Wandel, den sie mitveranschaulicht. Die Ära, in der Barbie Modedesignerin war, hat sich in ein Zeitalter gewandelt, in dem sie schließlich auch als Astronautin im All unterwegs ist. Dies verdeutlicht die sich wandelnden Berufsbilder und das veränderte Rollenverständnis in unserer Gesellschaft.
Die Kuratorin Bettina Dorfmann, die die größte Barbiepuppen-Sammlung der Welt mit 18.500 Exemplaren besitzt, und ihre Kollegin haben die Ausstellung so gestaltet, dass sie sowohl Nostalgie weckt als auch zum Nachdenken anregt. In einer Zeit, in der persönliche Identität und gesellschaftliche Schönheitsideale im Fokus stehen, wird die Ausstellung ein bedeutender Ort sein, um über Rollenbilder zu reflektieren und Diskussionen anzuregen.
Zusätzlich wird die aktuelle Filmadaption von Barbie unter der Regie von Greta Gerwig, die für ihre feministische Sichtweise bekannt ist, die Diskussion um Barbies Einfluss auf das Selbstbild von Mädchen weiter befeuern. Geplant ist, dass der Film mit humorvollen, aber auch dunkleren Tönen die Herausforderungen thematisiert, die dieser Spielzeugikone zugrunde liegen. Gerwig möchte Barbie nicht nur als Marke, sondern als vielschichtige Figur darstellen, was dem Zeitgeist gerecht wird.
Die Ausstellung und der Film zusammen werden dazu beitragen, die komplexe Beziehung von Mädchen zu Barbie und ihren Lebensentwürfen neu zu betrachten.