Am 3. März 2025 feierten Hunderttausende Menschen in Deutschland den Rosenmontag, ein Höhepunkt der Karnevalssession. Die Hauptorte des Feierns waren Mainz, Koblenz und Trier, wo die Straßen mit fröhlichen Narren und bunten Festwagen gefüllt waren. In Mainz schätzte der Veranstalter MCV die Zuschauerzahl auf über 600.000. Der Umzug in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt erstreckte sich über eine Strecke von rund sieben Kilometern und wurde von etwa 1.100 Polizisten begleitet. Diese Sicherheitsvorkehrungen waren nicht nur Routine; die Sicherheitslage wurde als zufriedenstellend eingestuft, ohne größere Vorfälle. Dennoch kam es zu einem tragischen Vorfall in Mannheim, wo ein Autofahrer in eine Menschenmenge fuhr, was zu zwei Todesopfern führte. In Mainz wurden daraufhin erhöhte Zufahrtsbeschränkungen verhängt.
Die Feierlichkeiten in der Stadt wurden weiter durch ein Motto geprägt, das die Stimmung der Festlichkeiten widerspiegelte: „In Meenz zu feiern, dies is nett, but don’t forget de Zugplakett“. Die Feierlichkeiten verliefen jedoch nicht ganz ohne Zwischenfälle. Verzögerungen im Umzug von Mainz waren auf einen Unfall mit einem Fastnachtswagen zurückzuführen, bei dem zwei Kinder leicht verletzt wurden.
Vielseitige Umzüge in Rheinland-Pfalz
Koblenz verzeichnete rund 160.000 Zuschauer, die von über 3.700 Teilnehmenden, 50 Festwagen, 90 Fußgruppen und 16 Musik-Kapellen unterhalten wurden. Der gesamte Umzug dauerte etwa viereinhalb Stunden. Trier zog ebenfalls ein großes Publikum an, mit geschätzten 80.000 Zuschauern und 300 Polizeikräften im Einsatz. Der Umzug dort war etwa fünf Kilometer lang und umfasste rund 90 Zugnummern. Das Motto der Trierer Veranstaltung lautete „Allegoaren glücklich sinn – und de Pochta mittendrin“.
Zusätzlich gab es kleinere Umzüge in Gerolstein und Idar-Oberstein, die jeweils etwa 1.000 Zuschauer anlockten. Diese vielfältigen Veranstaltungen sind charakteristisch für die Karnevalssaison, deren Höhepunkt traditionell mit Weiberfastnacht am 27. Februar und dem Aschermittwoch am 5. März verbunden ist. Die gesamten Festlichkeiten bringen nicht nur Freude, sondern auch Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und Ordnung.
Sicherheitslage und Herausforderungen
Das Bundeskriminalamt (BKA) prüft kontinuierlich die Sicherheitslage für solche Großveranstaltungen. Laut BKA.de steigen mit dem erhöhten Alkoholkonsum während der Karnevalszeit die Risiken für Straftaten, insbesondere Beleidigungen, Körperverletzungen sowie sexuelle Übergriffe. Politische Themen werden traditionell in den Straßenumzügen und Büttenreden angesprochen, was potenziell emotionale Reaktionen hervorrufen kann.
Die Gefahr von politisch motivierter Kriminalität wurde ebenfalls hervorgehoben. Zwar existieren keine konkreten Hinweise auf Anschlagsplanungen gegen Karnevalsveranstaltungen, jedoch sind große Menschenansammlungen stets einem erhöhten Sicherheitsrisiko ausgesetzt. Die Einführung eines modifizierten Genehmigungsverfahrens für Großveranstaltungen, wie es im Orientierungsrahmen des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW festgelegt ist, soll die Planung und Durchführung sicherer gestalten.
Insgesamt zeigt sich, dass der Rosenmontag nicht nur ein Fest der Freude ist, sondern auch eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden darstellt. Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ist entscheidend, um die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten und gleichzeitig den Spaß und die Tradition zu bewahren.