Die Zeckensaison 2025 hat in Deutschland begonnen, und mit ihr steigt das Risiko von FSME-Infektionen, vor allem in ausgewiesenen Risikogebieten. Wie swp.de berichtet, wurden im Saarland im Jahr 2024 vier Fälle von FSME registriert. Dies unterstreicht die Bedeutung von Aufklärung und Schutzmaßnahmen in diesen Regionen, da die Übertragung durch Zeckenstiche erfolgen kann.
Mit einem Blick auf Deutschland insgesamt zeigt sich, dass Bayern besonders von FSME betroffen ist. Dort werden mit 266 Fällen die meisten FSME-Infektionen verzeichnet. Dies geht aus den Daten der n-tv.de hervor. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI erfolgt die Einstufung von Risikogebieten basierend auf der Häufigkeit von gemeldeten Fällen gemäß dem Infektionsschutzgesetz (IfSG).
Ausweisung von Risikogebieten
Die Einschätzung des RKI erfolgt mithilfe statistischer Methoden. Ein Landkreis gilt als FSME-Risikogebiet, wenn über einen Zeitraum von fünf Jahren mehr Fälle gemeldet werden, als aufgrund einer Inzidenz von einem Fall pro 100.000 Einwohner jährlich zu erwarten wäre. In Deutschland sind zurzeit 183 Kreise als FSME-Risikogebiete eingestuft, wobei der Status in der Regel mindestens 20 Jahre erhalten bleibt, es sei denn, es gibt signifikante Rückgänge in FSME-Naturherden.
In diesem Jahr wurden durch das RKI drei neue Risikogebiete ausgewiesen: der Stadtkreis Augsburg, der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg und der Landkreis Celle in Niedersachsen. Diese Erweiterung zeigt, dass verstärkte Aufklärungsmaßnahmen notwendig sind, um die Bevölkerung in diesen Gebieten auf die Risiken aufmerksam zu machen.
Aktuelle Risikogebiete
Zusätzlich zu den neuen Risikogebieten gehören bedeutende FSME-Risikogebiete in Deutschland zu den bekannten Hochrisikoregionen:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Südhessen
- Südöstliches Thüringen
- Sachsen
- Südöstliches Brandenburg
Das RKI hat weiterhin festgestellt, dass für 2024 insgesamt 686 FSME-Erkrankungen gemeldet wurden, die zweithöchste Zahl seit 2001. In den letzten Jahren gab es einen Anstieg von Infektionen, mit einem Höchstwert von 718 Fällen im Jahr 2020. Diese Statistiken machen deutlich, dass trotz eines Rückgangs um 16 % im Jahr 2023, als 475 FSME-Erkrankungen gemeldet wurden, Handlungsbedarf besteht.
Impfempfehlungen und Prävention
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten wohnen oder in Berufen arbeiten, die ein höheres Risiko bergen, wie in der Forst- oder Landwirtschaft. Dabei sind alarmierende 99 % der gemeldeten FSME-Erkrankungen im Jahr 2023 bei Personen aufgetreten, die gar nicht oder nur unzureichend geimpft waren. Diese Umstände verdeutlichen die Dringlichkeit von Impfaufklärung und -prävention.
Insgesamt sollte ganz Deutschland unter Berücksichtigung der Risikoanalyse als potenzielles Risikogebiet betrachtet werden, besonders in Zeiten, in denen die Zeckensaison aktiv ist. Der Appell an die Bevölkerung zur fortlaufenden Auseinandersetzung mit diesen Risiken bleibt somit unerlässlich. Weitere Informationen finden Sie auf dgk.de.