Die Karnevalstage sorgten in diesem Jahr für fröhliche Stimmung und ausgelassene Feiern in der Region. Bei bestem Wetter feierten die Menschen friedlich in mehreren Orten des Dienstgebiets. Die Altweiber- und Nachtumzüge in Elkenroth sowie zahlreiche Karnevalsumzüge in Malberg, Scheuerfeld, Wehbach, Herdorf, Niederfischbach und Wissen zogen Tausende Besucher an, die die Straßen säumten. Der Straßenkarneval war der Höhepunkt der Festlichkeiten.
Die Organisatoren legten besonderen Wert auf Sicherheit. Sicherheitskonzepte wurden im Vorfeld sowohl mit den Veranstaltern als auch den Ordnungsbehörden und der Polizei erarbeitet. Eine erhöhte Polizeipräsenz begleitete die Veranstaltungen, die größtenteils harmonisch verliefen. Auffällig waren jedoch einige kleinere körperliche Auseinandersetzungen und alkoholbedingte Entgleisungen, die registriert wurden. Am Sonntag nahm die Polizei einen stark alkoholisierten Mann in Gewahrsam, der Besucher und Kinder verbal angegangen hatte. Nach dem Karnevalsumzug in Scheuerfeld kam es zu weiteren alkoholbedingten Streitereien, was dazu führte, dass über die Nacht drei Gewahrsamszellen belegt waren.
Sicherheitsmaßnahmen in Münster
In Münster erreicht der Straßenkarneval am Montag seinen Höhepunkt. Tausende Jecken sind in die Innenstadt strömen, doch nicht ohne verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. In Reaktion auf jüngste Vorfälle in München und Magdeburg wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht. So stieg die Anzahl der Anti-Terror-Sperren in Münster von 40 auf 65. It wird ein generelles Waffentrageverbot beim Rosenmontagsumzug durchgesetzt, das auch das Mitführen von Messern umfasst. Die Polizei wird stichprobenartige Kontrollen durchführen, und die Bereitschaftspolizei ist am Rosenmontag in der Innenstadt stark präsent.
Zusätzliche Barrieren an Umzugsstrecken und zentralen Plätzen sollen für mehr Sicherheit sorgen. Jeder Festwagen muss von mindestens sechs Ordnern begleitet werden, und es sind Maßnahmen zur Sicherheit der Umzüge in Kraft, wie beispielsweise das Freihalten einer Rettungsgasse von mindestens 3,50 Metern zwischen den Festwagen. Die maximale Höhe der Wagen liegt bei 4,80 Metern, ihre Breite bei 3,50 Metern. Verbote von Pyrotechnik und Nebelmaschinen sowie eine Lautstärkebegrenzung der Musikanlagen auf maximal 80 Dezibel sind ebenfalls Teil des umfassenden Sicherheitskonzepts. Die Kosten der Sicherheitsmaßnahmen belaufen sich auf etwa 30.000 Euro, wobei die Stadt Münster bislang nur 5.000 Euro übernimmt. Die Diskussion um die Finanzierung solcher Maßnahmen zieht weitere Städte in Nordrhein-Westfalen in ihren Bann, während Bürger und Veranstalter um langfristige Sicherheitskonzepte und finanzielle Unterstützung bitten.
Tipps zur Sicherheit während der Karnevalstage
Der Deutsche Feuerwehrverband hat wichtige Sicherheitstipps für Karneval, Fasching und Fastnacht veröffentlicht, die für die Veranstaltungen von großer Bedeutung sind. Diese Hinweise gelten für Umzüge, Fastnachtssitzungen und Privatpartys. Zu den zentralen Empfehlungen zählt, keine Masken oder Kostüme aus leicht brennbarem Material zu tragen und beim Kauf von Luftschlangen und Girlanden auf schwer entflammbare Produkte zu achten. Nutzer sollten darüber hinaus darauf achten, Dekorationsmaterial nicht in der Nähe von Glühlampen, Heizstrahlern oder anderen heißen Gegenständen anzubringen.
- Offenes Feuer in dekorierten Räumen ist mit Vorsicht zu genießen; Kerzen und Lampions sollten sicher befestigt werden.
- Aschenbecher sollten bereitgestellt und deren Inhalt regelmäßig in Blecheimer geleert werden.
- Notausgänge sollten deutlich gekennzeichnet und freigehalten werden.
- Löschmittel wie Feuerlöscher oder Eimer mit Wasser sind bereit zu halten.
- Informieren Sie sich über die Wetterlage über Smartphone-Apps wie NINA oder KatWarn.
- Bei Umzügen sollte Abstand zu Festwagen gehalten und besonders auf Kinder geachtet werden.
- Alkohol ist in Maßen zu genießen, um Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden.
- Verantwortungsbewusst parken und Rettungswege freihalten.
Die ehrenamtlichen Feuerwehren spielen eine wichtige Rolle bei der Absicherung der Karnevalsumzüge. Bei Notfällen sollten letztere über den kostenfreien Notruf 112 alarmiert werden.
Die Karnevalstage in diesem Jahr sind ein Beispiel für die gelungene Verbindung von festlicher Stimmung und notwendiger Vorsicht. Sowohl in der Region als auch in Städten wie Münster wird der Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen und das Bewusstsein für Risiken weiterhin ernst genommen.