Am 5. März 2025 fand an der Isenstedter Straße K 56 in Gehlenbeck ein Ortstermin statt, um die Schäden zu begutachten, die während der Grabenräumarbeiten aufgetreten sind. Verantwortliche wie Harald Bloem, Arbeitsgruppenleiter des Straßenbauhofs, und Beatrix Aden, Amtsleiterin, waren anwesend, um die Situation zu erläutern. Matthäus Schmidt, Dezernent, nahm ebenfalls teil und informierte über den Verlauf der Arbeiten.
Die Grabenräumarbeiten, die regelmäßig vom Kreis ausgeschrieben und an externe Fachfirmen vergeben werden, haben kürzlich zu Beschädigungen an den Wurzeln von Straßenbäumen geführt. Die jährlichen Aufwendungen von rund 100.000 Euro decken etwa zehn Kilometer an Straßen, und in diesem Jahr war eine umfangreiche Räumung des Straßenseitengrabens an der K 56 geplant, die nach etwa zehn Jahren durchgeführt wurde. Bloem erklärte, dass die Baumwurzeln in Richtung des Grabenwassers gewachsen seien, was zu den Schäden führte.
Umfang der Schäden und Maßnahmen
Die direkten Folgen der Wurzelschädigungen scheinen zunächst überschaubar. Es wurde angekündigt, dass umgehend Pflegemaßnahmen für die betroffenen Wurzeln eingeleitet werden. Laut den Verantwortlichen sollte keine akute Gefährdung für die Straßenbäume bestehen. Lediglich die äußeren Wurzeln seien betroffen und die Bäume stehen auf gut versorgtem Lößlehmboden.
Die regelmäßige Pflege der Baumkronen wurde ebenfalls betont. Die Experten erwarten, dass sich die Bäume vollständig erholen werden. Dies steht im Einklang mit Erkenntnissen, die darauf hinweisen, dass Wurzelschäden die Vitalität und Standsicherheit von Bäumen gefährden können. Erfahrungsgemäß ist der pflegliche Umgang mit den Wurzeln entscheidend für die Gesundheit der Bäume, insbesondere bei städtischen Standorten.
Rechtliche Aspekte und Prävention
Das Thema Wurzelschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung, wie Haufe betont. Schäden durch geschützte Bäume in urbanen Gebieten können nicht nur Abwasserleitungen verstopfen, sondern auch die Standfestigkeit von Mauern beeinträchtigen. Gerichtsmeinungen legen nahe, dass der Schutz von Bäumen trotz materialer Schäden an Grundstücken nicht zu ihrer Fällung führen sollte, falls die Schäden mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand behoben werden können.
Darüber hinaus erklärt urbanevegetation.de, dass der Schutz der Wurzeln grundlegende Standards bei allen Tiefbaumaßnahmen einhalten sollte. Versiegelte Böden und das Fehlen einer ordnungsgemäßen Baumkontrolle führen häufig zu Fehleinschätzungen des Wurzelverlusts. Der Bedarf an fachlicher Begleitung während Tiefbaumaßnahmen wächst, um Schädigungen an Wurzeln zu vermeiden und die Gesundheit der Bäume sicherzustellen.
Die dokumentierten Wurzelverletzungen werden in einem sogenannten „Wurzelprotokoll“ festgehalten, und nachsorgende Maßnahmen sind oft notwendig, um den Zustand der Bäume zu stabilisieren. In Städten wie Hamburg sind solche präventiven Maßnahmen sogar gesetzlich vorgeschrieben, um langfristige Schäden zu verhindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der jüngsten Vorfälle in Gehlenbeck eine vorsichtige und gut dokumentierte Vorgehensweise angestrebt wird, um die urbanen Bäume zu schützen und deren Vitalität zu gewährleisten.