Die Bedeutung von Vitamin A für die menschliche Gesundheit ist unbestritten. Es handelt sich um ein fettlösliches Vitamin, das in erster Linie für das Sehen, die Immunfunktion und die Zellteilung unerlässlich ist. Grundsätzlich ist es ausschließlich in tierischen Produkten wie Leber, Eiern, Käse und bestimmten Fischsorten enthalten. Dies stellt insbesondere für Menschen, die sich vegan ernähren, eine Herausforderung dar, da pflanzliche Lebensmittel kein fertiges Vitamin A bieten, sondern lediglich dessen Vorstufen, die Carotinoide.
Carotinoide, wie das bekannte Beta-Carotin, sind vor allem in intensiv gefärbtem Obst und Gemüse, wie Karotten, Spinat, Grünkohl und Paprika zu finden. Diese pflanzlichen Bestandteile können im Körper in Vitamin A umgewandelt werden, was eine wichtige Funktion für die Gesundheit erfüllt. Vegan lebende Menschen sollten daher eine Vielzahl carotinhaltiger Nahrungsmittel konsumieren, um ihren Bedarf zu decken. gesundheit.gv.at gibt praktische Zubereitungstipps, um die Carotinoidaufnahme zu verbessern: Gemüse klein schneiden oder pürieren und mit etwas Fett, beispielsweise Rapsöl, kombinieren.
Vitamin A und seine Funktionen
Vitamin A spielt eine entscheidende Rolle beim Wachstum und der Entwicklung von Zellen und Geweben, wie etwa Haut und Schleimhäuten. Zudem ist es essenziell für den Sehvorgang, insbesondere beim Hell-Dunkel-Sehen. Die tägliche Zufuhr von Vitamin A liegt für Erwachsene zwischen 700 µg für Frauen und 850 µg für Männer. Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf von 800 µg pro Tag, während stillende Mütter sogar 1.300 µg benötigen.
Ein Mangel an Vitamin A kann zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen, darunter Sehstörungen, Nachtblindheit und Hautveränderungen. Besonders bei Menschen mit Problemen bei der Fettverdauung oder einem Mangel an enzymerhöhenden Nährstoffen kann dieser Mangel auftreten. In den meisten westlichen Industrieländern ist er zwar selten, kann jedoch das Infektionsrisiko erhöhen. Dies stellt ein wesentliches Risiko dar, insbesondere in Entwicklungsländern, wo schwerwiegende Infektionen häufig die Folge von Vitamin-A-Mangel sind, wie gesundheit.gv.at betont.
Risiken der Überdosierung
Eine Überdosierung von Vitamin A sollte ebenfalls gründlich beachtet werden. Sie kann akute Beschwerden wie Kopfschmerzen und chronische Erkrankungen wie Hautveränderungen und Lebervergrößerung mit sich bringen. Besonders Vorsicht ist bei der Einnahme von Nährstoffpräparaten geboten. Schwangere Frauen wird geraten, im ersten Trimester Leber zu meiden, da sie einen hohen Gehalt an Vitamin A aufweist.
Die Verwertbarkeit von Carotinoiden kann durch den gleichzeitigen Verzehr von Fett optimiert werden, was die Ernährung für Veganer zusätzlich kompliziert macht. Ein Beispiel für eine Tagesportion könnte 150 g gegarte Süßkartoffel, 50 g Aprikosen, 50 g Feldsalat und 12 g Rapsöl umfassen, um die Zufuhr an Carotinoiden und damit die mögliche Umwandlung in Vitamin A zu maximieren, wie radioherford.de erläutert.