Die Stadt Dortmund hat sich in den letzten Jahren verstärkt mit der Umstellung ihrer Straßenbeleuchtung auf innovative Technologie auseinandergesetzt. Seit 2017 wurden insgesamt 42.000 Straßenlaternen auf LED-Technik und Digitalfunktechnik modernisiert, was 86% aller Straßenleuchten in der Stadt entspricht. Im Rahmen dieses umfassenden Projekts wurden auch 8.500 alte Stahlrohrmasten durch neue, effizientere Masten ersetzt. Der Betriebsdienstleister StraBelDo, ein Konsortium aus DEW21 und SPIE SAG, führt diese Maßnahme durch.
Ein zentraler Vorteil der neuen Beleuchtung ist ihre Fähigkeit, selbstständig bei Störungen und Ausfällen zu melden. Je nach Standort können die Lichtstärken angepasst werden; beispielsweise leuchten Hauptstraßen hell, während Waldränder gedimmt sind. Diese Technologie trägt nicht nur zur Sicherheit im öffentlichen Raum bei, sondern reduziert auch die Lichtverschmutzung. Darüber hinaus spart die Umstellung rund 30% Energie allein durch die LED-Technik und nochmals 30% durch die individuelle Dimmung mithilfe der Digitalfunktechnik.
Innovative Funktionen und Nachhaltigkeit
Smarte Digitalfunktechnik und Bewegungssensoren bieten die Möglichkeit, das Licht auf Fuß- und Radwegen bedarfsgerecht anzupassen. Momentan ist diese Technik bereits auf 8 Fuß- und Radwegen mit einer Gesamtlänge von über 14 km installiert. Nutzer haben die Kontrolle über die Lichtstärke und -zeit über die eigens entwickelte App „Light Switch“. Die Energieeffizienz hat sich durch die Verwendung zuverlässiger, dimmbare LEDs signifikant verbessert. Der jährliche Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung ist von 17,45 Millionen kWh in 2017 auf 8,3 Millionen kWh gesenkt worden, was einer Reduktion von 47,5% entspricht.
Die Anschlussleistung der Straßenbeleuchtung hat sich ebenfalls verringert, von 4,5 Megawatt auf 3,2 Megawatt (30% Reduktion). Dortmund verfolgt das Ziel, bis in die kommenden Jahre die verbleibenden 14% der alten Straßenleuchten ebenfalls umzurüsten. Aktuell gibt es in Dortmund 53.817 Leuchtstellen mit insgesamt 54.581 Leuchten, von denen 47.316 LEDs sind.
Ein globaler Trend in den Smart Cities
Die Umstellung auf intelligente Straßenbeleuchtung ist nicht nur ein lokales Phänomen in Dortmund, sondern Teil eines globalen Trends. Städte weltweit erkennen die Bedeutung smarter Straßenbeleuchtung als Teil ihrer digitalen Transformation. Diese Systeme tragen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit und der Lebensqualität in urbanen Räumen bei. Smarte Beleuchtungssysteme können als Rückgrat für zahlreiche IoT-Anwendungen dienen, die Bürgern, Unternehmen und Stadtverwaltungen innovative Dienste bereitstellen.
Die Vorteile erstrecken sich über die bloße Energie- und Kostenersparnis hinaus. Smarte Beleuchtung kann die öffentliche Sicherheit erhöhen, die Konnektivität durch WiFi-Hotspots verbessern und intelligenten Park- und Verkehrsmanagementlösungen den Weg ebnen. In Städten wie Kopenhagen und Bristol wurden bereits signifikante Einsparungen bei den Energiekosten und eine Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum verzeichnet. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Technologie nahtlos in die städtische Infrastruktur zu integrieren.