Am 8. März 2025 feierte das Stück „Achtsam morden“ seine Premiere im renommierten Theater an der Kö in Düsseldorf. Die Bühne war spärlich ausgestattet, mit weißen Stoffbahnen, einem Podest und stilisierten Kreidezeichnungen von Kleidern. Trotz der minimalistischen Gestaltung füllte ein gut gelauntes Publikum die Reihen und sorgte für eine lebhafte Atmosphäre.
Im Mittelpunkt des Stücks steht Martin Lindow, der die Rolle des Björn Diemel verkörpert. In einem gelben Overall und mit Maske ausstaffiert, verkündet er: „Das war mein erster Mord“. Diemel ist ein biederer Rechtsanwalt, der in einem karierten Anzug mit Krawatte auftritt und in einen Strudel aus Drogenhandel, Waffengeschäften und Bandenkriegen gerät. Überraschend muss er zwischen rivalisierenden Clans die Oberhand behalten, während er gleichzeitig als „Bäh-Anwalt“ wahrgenommen wird.
Die Handlung und Charaktere
Die Krimikomödie basiert auf dem Bestsellerroman von Karsten Dusse, der sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2020 über 144 Wochen auf der Bestsellerliste hielt. Das Stück wird von EURO-STUDIO Landgraf produziert und ist bis zum 10. Februar 2024 zu sehen. Die Fassung wurde von Bernd Schmidt bearbeitet, und die Regie übernimmt Pascal Breuer.
Im Verlauf der Handlung besucht Diemel auf Drängen seiner Frau Katharina ein Achtsamkeitsseminar bei dem Coach Joschka Breitner. Dort wird er zum Musterschüler und findet Lösungen für seine privaten und beruflichen Probleme. Doch die wahre Wendung nimmt die Geschichte, als Diemel plant, den Mafiaboss Dragan Sergowicz zu ermorden, um mehr Zeit für seine Familie zu gewinnen.
Zu den Darstellern gehören neben Lindow auch Alessa Kordeck und Christian Miedreich, die beide in mehreren Rollen zu sehen sind. Die Charaktere sind vielschichtig: Darunter befindet sich auch Dr. von Dresen, Diemels Chef, sowie Boris, Dragans Konkurrent, und Malte, der Auftragskiller.
Kritik und Zuschauerresonanz
Die Premiere des Stücks wurde von der Presse positiv aufgenommen. Zuschauer warben für die schauspielerischen Leistungen und die Inszenierung. Besonders gelobt wurde die Dynamik sowie der Humor des Stücks. Die Verbindung zwischen den Schauspielern und dem Publikum war auffällig, vor allem durch die rasanten Rollenwechsel, die die Aufführung mit Leben erfüllten.
Regisseur Pascal Breuer betonte die Herausforderung, verschiedene Rollen zu spielen und das Publikum emotional zu binden. Seine Vision für das Stück spiegelt die komplexe Beziehung zwischen den Charakteren wider und eröffnet neue Perspektiven auf Themen wie Achtsamkeit und Moral.
„Achtsam morden“ bringt somit nicht nur spannend erzählte Krimikomödie auf die Bühne, sondern ermöglicht auch einen Blick auf die menschliche Psyche und deren Herausforderungen im modernen Leben. Eine Kombination, die sicherlich auch in den kommenden Aufführungen für Gesprächsstoff sorgen wird.