Am 8. März 2025 findet der Aktionstag „Girls-go4-MINT“ des Club Soroptimist Cochem statt. Das zentralisierte Ziel dieses Events ist es, Mädchen für technische Berufe zu begeistern und damit eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Mangel an Fachkräften in MINT-Berufen – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu spielen. Der Club setzt sich aktiv für gleiche Bildungs- und Karrierechancen für Jungen und Mädchen ein, weshalb dieser Tag von großer Bedeutung ist.
Trotz der erfreulichen Entwicklung, dass mehr als ein Drittel der Studienanfänger im MINT-Bereich Frauen sind, zeigt sich, dass oft Frauen zurückhaltender sind, wenn es um eine Karriere in den Naturwissenschaften geht. Eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) von Januar 2024 legt nahe, dass noch viele Barrieren für Frauen bestehen, die diversifizierte Richtungen im MINT-Sektor anstreben.
Hürden für weibliche MINT-Fachkräfte
Eine umfassende Studie zur Geschlechterkluft im MINT-Bereich stellte fest, dass Frauen spezielle Anforderungen an ihre Arbeitsplätze haben und häufig unter Ungleichbehandlung leiden. Der Mangel an familienfreundlichen Arbeitsbedingungen sowie eine weiblich geprägte Unternehmenskultur wurden als signifikante Hürden identifiziert. Diese Punkte stellen große Herausforderungen für die Rekrutierung und Bindung weiblicher Fachkräfte dar.
Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass 56 Prozent der Frauen im MINT-Bereich Vertrauen in ihren Marktwert haben, während diese Zahl bei Männern bei 67 Prozent liegt. Außerdem betrachten 68 Prozent der weiblichen MINT-Fachkräfte eine gute Work-Life-Balance als ein wichtiges Merkmal eines Arbeitgebers. Diese Anforderung variiert je nach Branche, wobei die Attraktivität in High Tech am höchsten (70 Prozent) ist, gefolgt von Life Sciences (68 Prozent) und IT (65 Prozent).
Schritte zur Verbesserung der Gleichstellung
Um die Situation für Frauen in MINT-Berufen zu verbessern, wurden in verschiedenen Forschungsarbeiten Empfehlungen formuliert. Dazu gehört die Einführung flexibler Arbeitszeiten, die Abschaffung ungleicher Bezahlung und Maßnahmen zur Reduzierung von Vorurteilen sowie kulturellen Hindernissen. Mentoring-Programme und Initiativen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen sind ebenfalls entscheidend, um den Fachkräftemangel gezielt anzugehen.
Insgesamt zeigt sich, dass es einer erhöhten Förderung und einer strategischen Herangehensweise bedarf, um die Geschlechterungleichheit im MINT-Bereich zu überwinden. Der Aktionstag „Girls-go4-MINT“ soll dabei helfen, Mädchen zu inspirieren und ihnen die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um mögliche Karrierewege in den MINT-Fächern zu erkunden. Dieses Engagement ist nicht nur wichtig für die individuelle Entwicklung der Mädchen, sondern auch für die Zukunft der MINT-Branchen in Deutschland.
Die Herausforderungen sind groß, aber der Wille, eine Veränderung herbeizuführen, ist spürbar. Durch Veranstaltungen wie diese wird der Grundstein gelegt, um eine neue Generation von Frauen in technischen Berufen zu inspirieren und auszubilden – ein Schritt, der sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung ist.