Der tropische Sturm «Alfred» hat vor Australiens Ostküste verheerende Auswirkungen hinterlassen. Am Freitag ertrank ein Mann im Hochwasser nahe Dorrigo, New South Wales, wodurch der Sturm zum ersten Todesfall führte. Nach Informationen von Radio Euskirchen geriet das Fahrzeug des Mannes etwa 25 Kilometer vom Fundort in einen Fluss. Es bleibt abzuwarten, wie alt der Mann war; derzeit wird von einer möglichen Altersspanne von 61 Jahren ausgegangen.
Das Unglück wurde von mehreren anderen Vorfällen begleitet. Im südlich gelegenen Lismore kam es zu einem Unfall mit zwei Militärfahrzeugen, bei dem 36 Angehörige der Streitkräfte verletzt wurden, von denen acht schwere Verletzungen erlitten. Diese Militärangehörigen waren im Einsatz, um bei den Überschwemmungen zu helfen. «Alfred» wurde am Samstag von einem Zyklon zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft, befand sich jedoch am Samstagnachmittag (Ortszeit) noch im nordöstlichen Queensland, so die Berichterstattung von Nachrichtenleicht.
Rettungsmaßnahmen und Evakuierungen
Die schweren Überschwemmungen in New South Wales, die durch den Sturm verursacht wurden, zwingen zehntausende Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Aufgrund der extremen Wetterbedingungen sind die Rettungskräfte rund um die Uhr im Einsatz. Die Feuerwehr rettet Menschen mit Hubschraubern und Booten von den Dächern ihrer Häuser. In Sydney mussten sogar etwa 200.000 Personen aus ihren Wohnungen evakuiert werden, was die Krise noch verstärkt.
Die gefürchteten Regenfälle haben auch die Nachbarstadt Brisbane betroffen. Wie Nachrichtenleicht berichtet, haben die Überschwemmungen in Queensland bereits ersten Schäden verursacht und sorgen für Alarmstimmung in der Bevölkerung.
Wetterextreme und der Klimawandel
Die aktuellen Ereignisse in Australien stehen im Kontext einer zunehmenden Wetterextreme, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Laut Meteorologen werden die Wetterbedingungen in Australien künftig extremer. Während der Süden des Landes unter extremer Hitze leidet, erleiden die nordöstlichen Gebiete erhebliche Niederschläge. Historische Wetterdaten zeigen, dass Temperaturen in Australien im Januar 2019 mit Durchschnittswerten über 30 Grad wärmer waren als zuvor. Und es drohen weiterhin verheerende Naturkatastrophen.
Bei dem Blick in die Zukunft warnen Klimaforscher, dass bei fortschreitendem Klimawandel weite Teile Australiens möglicherweise unbewohnbar werden könnten. Dies könnte nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Schaden anrichten. Die Bauwirtschaft sowie erst recht die Anwohner in Küstennähe sind hiervon besonders betroffen. Die konservative Regierung Australiens hat sich in der Vergangenheit wiederholt kritischen Stimmen bezüglich einer unzureichenden Klimapolitik stellen müssen.
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich bereits deutlich in den Mustern extremen Wetters, das sich in Hitzewellen, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen niederschlägt. Internationale Klimaexperten prognostizieren bis Ende des Jahrhunderts einen Anstieg des Meeresspiegels um mindestens 80 Zentimeter, was zusätzliche Evakuierungen und Problematiken nach sich ziehen könnte. Deutschlandfunk hat die besorgniserregenden Entwicklungen also nicht aus den Augen verloren und berichtet umfassend über diese Themen.