Am 8. März 2025 beschlossen die Stadtverordneten von Gedern während einer Sitzung wichtige Aufträge für zwei bedeutende Projekte, die die Infrastruktur in der Region erheblich verbessern sollen. Im Fokus stehen der Neubau eines Feuerwehrhauses und die An-/Umbauarbeiten an der Kita „Wichteltal“ in Ober-Seemen. Diese Projekte werden mit einer Finanzierung von 4,5 Millionen Euro aus dem Hessischen Investitionsfonds unterstützt und tragen zu den vielen kommunalen Investitionen in Hessen bei, die in diesem Jahr in verschiedene Bereiche fließen werden, um die Lebensqualität vor Ort zu steigern.
Die Firma MWH GmbH aus Simmern erhielt den Zuschlag für die Schreinerarbeiten in der Kita, mit einer Auftragssumme von 108.000 Euro brutto. Die Kosten für die Schreinerarbeiten waren zuvor auf etwa 174.000 Euro geschätzt worden. Deutlich günstiger war auch der Zuschlag für die Firma Lautertal Hasert GmbH aus Lauterbach, die für die Schreinerarbeiten im Neubau des Feuerwehrhauses 111.000 Euro in Rechnung stellt, was ebenfalls unter den Erwartungen liegt, berichtet fnp.de.
Fertigstellungszeitpunkt und Containerlösung
Der Neubau der Kita „Wichteltal“ wird voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein, wobei in dem neuen Gebäude Platz für zwei Gruppen geschaffen wird. Während der Sanierungsarbeiten am alten Kita-Gebäude müssen die Kinder vorübergehend in einer Containeranlage untergebracht werden, die auf dem Festplatz in Ober-Seemen installiert wird. Die Kosten für die Miete und Montage dieser Container belaufen sich auf 280.000 Euro für eine Dauer von neun Monaten. Bürgermeister Guido Kempel äußerte sich optimistisch zu dieser Lösung und glaubte, dass sie hinsichtlich Funktionalität und Kosten die beste Option sei.
Zusätzlich zu diesen Projekten wurde ein einstimmiger Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans für eine neue Hackschnitzelanlage in Ober-Seemen gefasst. Diese Anlage soll dazu beitragen, das Nahwärmenetz eines landwirtschaftlichen Betriebs zu erweitern und weitere Liegenschaften mit Wärme zu versorgen.
Finanzielle Unterstützung und Investitionen in Hessen
Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) unterstrich die Bedeutung der kommunalen Investitionen in der Region und wies darauf hin, dass insgesamt 137 Projektanträge in Hessen genehmigt wurden, die ein Darlehensvolumen von fast 250 Millionen Euro zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur umfassen. Ein großer Teil dieser Investitionen fließt in Schulen, während auch Bereiche wie Kinderbetreuung, Straßenbau und Brandschutz berücksichtigt werden. Es wurden in den letzten 21 Jahren über 2800 Darlehen mit einem Gesamtvolumen von fast 3 Milliarden Euro bereitgestellt, die unter anderem auch in Gedern Wirkung zeigen werden.
Dabei sind diverse Darlehensformen über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen verfügbar, einschließlich zinsverbilligter Kapitalmarktdarlehen, die trotz steigender Zinsen weiterhin sehr gefragt sind. Wetterau.news listet die finanzielle Unterstützung für verschiedene Regionen in Hessen auf, wobei die Stadt Frankfurt die größte Nutznießerin mit mehr als 31,5 Millionen Euro ist.
Die Stadtverordneten in Gedern haben ebenfalls ein weiteres finanzielles Thema erörtert: den möglichen Beitritt zur Gründung einer Gesellschaft für bezahlbaren Wohnraum im Wetteraukreis. Ein entsprechender Beschluss wurde jedoch vorerst zurückgestellt, während die Stadtverordneten über eine Stammeinlage in Höhe von 2.000 Euro diskutieren.
Die Fortschritte bei diesen Projekten spiegeln den Willen der Gederner Stadtverordneten wider, sich den Herausforderungen der Infrastruktur zu stellen und die Lebensqualität für die Bürger weiter zu verbessern.