Am Wochenende finden in der Region zahlreiche Hutzelfeuer statt, eine Tradition, die den Winter vertreibt und den Frühling willkommen heißt. Laut Osthessen-News werden diese Feiern sowohl am Samstag als auch am Sonntag in vielen Orten im Main-Kinzig-Kreis, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg und der Rhön durchgeführt. Die Hutzelfeuer sind ein Teil des regionalen Brauchtums und markieren den ersten Sonntag in der Fastenzeit.
Der Brauch hat seine Wurzeln im Grenzgebiet von Bayern, Hessen und Thüringen und hat sich seit dem 19. Jahrhundert etabliert. Wie Brauchwiki beschreibt, ist das Hutzelfeuer eng verbunden mit der Freiwilligenarbeit von sogenannten „Hutzeljungen“, Jugendlichen, die das notwendige Brennmaterial sammeln. Diese Holzsammlung beginnt bereits im November, als sie im Wald Holz und nach Weihnachten alte Tannenbäume einsammeln.
Termin und Orte der Brauchtumsfeuer
Am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. März 2025, sind zahlreiche Hutzelfeuer im Main-Kinzig-Kreis geplant. Hier eine Übersicht der Termine und Orte:
- Samstag:
- 18:00 Uhr: Sinntal-Oberzell, Neuhof (Reservistenplatz), Rommerz (Stürichweg), Dorfborn (Verlängerung Alte Heerstraße)
- Flieden-Buchenrod, Kalbach-Uttrichshausen (Sportplatz)
- Edelzell (unterhalb des Florenbergs), Fulda-Istergiesel (hinter dem Friedhof)
- Flieden-Döngesmühle (17:00 Uhr), Flieden-Stork (Grillplatz)
- Flieden-Struth (Kullmanns Weihnachtsbaumkultur), Flieden-Schweben (15:30 Uhr)
- Weitere Orte: Kalbach-Oberkalbach, Fulda-Lüdermünd, …
- Sonntag:
- 17:00 Uhr: Flieden (alte Straße in Richtung Sägewerk Schützenhaus)
- 18:00 Uhr: Künzell-Dirlos (unterhalb des Karolinenhof), Fulda (Antonius-Park)
- Hünfeld-Rothenkirchen, Fulda-Sickels (Sportplatz), Eiterfeld (Sachsenweg im Industriegebiet)
- Weitere Orte: Petersberg, Bimbach, …
Im Hersfeld-Rotenburg Kreis beginnen die Feuer bereits um 17:30 Uhr in Mechbach (Gemeinde Ludwigsau, Sportplatz) und um 18:00 Uhr in Schenklengsfeld-Wippershain. Auch im Vogelsberg und der Rhön gibt es festgelegte Zeiten, wobei der Sonntag oft etwas ruhigere Feiern bietet.
Tradition und Symbolik
Das Hutzelfeuer symbolisiert die Vertreibung des Winters und wird oft von Vereinsmitgliedern organisiert. In der Rhön, wo die Tradition besonders stark verwurzelt ist, wird vor dem Entzünden des Lochs auch eine „Hutzel-Hex“ aus Holz auf dem Haufen aufgestellt. Diese symbolisiert den Winter und wird bei der Entzündung des Feuers symbolisch vertrieben. Wie Wikipedia hinweist, wird das Hutzelfeuer als regionales Erbe betrachtet und ist nicht nur eine Feierlichkeit, sondern auch ein Teil der Identität der Bevölkerung im Landkreis Fulda.
Die Vielfalt der Hutzelfeuer versteht sich nicht nur als Brauchtum, sondern als Gemeinschaftserlebnis, das gute Nostalgie weckt und das Engagement der Jugendlichen honoriert. Mit jedem Jahr wächst die Zahl der Teilnehmenden, wodurch der Brauch lebendiger gehalten wird und immer mehr Menschen anzieht, die sich an den Feuern versammeln, um den Winter abzuwirken und den Frühling zu begrüßen.