Der Volcán de Fuego in Guatemala hat erneut ein gewaltiges Ausbruchssignal gesetzt. Am 10. März 2025 kämpften die umliegenden Gemeinden mit den Folgen eines Ausbruchs, der eine Asche- und Gassäule bis zu sieben Kilometer in die Höhe schleuderte. Heiße Ströme aus Gas, Asche und Gesteinsbrocken strömten rapide die Hänge des 3.763 Meter hohen Vulkans hinunter. Rund 30.000 Menschen in drei Bezirken wurden von den Behörden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Claudinne Ogaldes von der nationalen Katastrophenschutzbehörde Conred erklärte, dass diese Menschen in unmittelbarer Gefahr seien. Hunderte von ihnen wurden bereits in Sicherheit gebracht. Der Schulunterricht wurde in mehreren Gemeinden aufgrund der drohenden Gefahren ausgesetzt, während Ascheregen auch in weiteren angrenzenden Bezirken niederfiel.
Der Volcán de Fuego, in der Landessprache auch „Chi Q’aq'“ genannt, ist als der aktivste Vulkan Guatemalas bekannt. Er liegt an den Grenzen der Departements Chimaltenango, Escuintla und Sacatepéquez, etwa 16 Kilometer westlich von Antigua und rund 40 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Guatemala-Stadt. Die Geschichte des Vulkans ist geprägt von häufigen Eruptionen. Zu den letzten Ausbrüchen gehören Ereignisse im Juni und November 2018, der 23. September 2021, sowie der 11. Dezember 2022. Besonders katastrophal war die Eruption von 2018, die mit mindestens 200 Toten und Hunderten von Vermissten endete, während der Vulkan im Jahr 2023 erneut aufgrund von eruptiven Phänomenen die Evakuierung mehrerer Gemeinden erforderte.
Konsequenzen und Maßnahmen
Die Gefahren durch den aktuellen Ausbruch sind erheblich, und die Evakuierungsmaßnahmen sind bereits in vollem Gange. In der Vergangenheit wurde der Volcán de Fuego für kleinste Explosionen von Gas und Asche, die alle 15 bis 20 Minuten auftreten, bekannt. Diese niedrigfrequente Aktivität steht jedoch in starker Kontrast zu den vereinzelten, aber massiven Eruptionen, die in der Vergangenheit verzeichnet wurden. In den letzten Jahrhunderten gab es mehrere merkliche Eruptionen, darunter die von 1581, 1717 und 1932, bei denen die umliegenden Gebiete mit Asche bedeckt wurden.
Um zukünftige Katastrophen besser zu bewältigen, arbeiten die Sicherheitsbehörden intensiv an der Verbesserung der Evakuierungspläne und der Sensibilisierung der Bevölkerung für die Gefahren eines Vulkanausbruchs. Der Feuervulkan ist nicht nur ein bedeutendes geologisches Phänomen, sondern auch ein kulturelles Erbe und ein Anziehungspunkt für Touristen, was die Notwendigkeit verstärkt, umfassende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Zusätzlich zur lokalen Gefahrenlage zeigt sich, dass weltweit seit Jahresbeginn 2024 eine überdurchschnittliche vulkanische Aktivität festgestellt wurde. Durchschnittlich eruptieren jährlich etwa 50 Vulkane, und bis Dezember 2024 verzeichnete das Global Volcanism Program (GVP) eine signifikante Zahl von Eruptionen. Der Volcán de Fuego reiht sich damit in die weltweiten geologischen Geschehnisse ein, die eine ständige Überwachung und Forschung erfordern. Inzwischen können Gemeinden, die am Fuße des Vulkans leben, nur hoffen, dass der heutige Ausbruch nicht zu einem weiteren tragischen Ereignis in der bewegten Geschichte dieses Naturwunders führt.
Für aktuelle Informationen und Sicherheitshinweise ist es wichtig, offizielle Kanäle zu verfolgen. Die Entwicklungen rund um den Volcán de Fuego sind nicht nur für die Bevölkerung Guatemalas von Bedeutung, sondern auch für die internationale Gemeinschaft, die sich mit den Risiken und Herausforderungen vulkanischer Aktivität auseinandersetzt.