Am Mittwoch, dem 12. März 2025, stehen die Bürger in Wermelskirchen vor möglichen Einschränkungen im öffentlichen Dienst. Der Grund dafür ist ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi, der im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) angekündigt wurde. rheinische-zeitung.de berichtet, dass die Stadtverwaltung regulär von 8 bis 12 Uhr geöffnet sein wird. Das Quellenbad soll voraussichtlich zu den gewohnten Zeiten öffnen, während der Betrieb in den städtischen Kindertagesstätten planmäßig läuft. Allerdings warnen die Behörden, dass die Auswirkungen des Streiks kurzfristig sichtbar werden können.
Die Stadt Wermelskirchen ist bemüht, einen Notbetrieb in den Kitas zu gewährleisten, falls dies notwendig werden sollte. Für Pendler im Remscheider Stadtgebiet gibt es jedoch bereits konkrete Einschränkungen. Während die Busse des Regionalverkehrs Köln (RVK) regulär fahren, fallen die Busse der Remscheider Stadtwerke am Mittwoch komplett aus. Die Stadt fordert die Betroffenen auf, alternative Transportmöglichkeiten zu suchen. Ab Donnerstagmorgen um 4 Uhr soll der Busverkehr in Remscheid jedoch wieder aufgenommen werden.
Auswirkungen der Streiks in NRW
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind Teil einer flächendeckenden Aktion, die in mehreren NRW-Städten bereits heute, am 11. März 2025, begonnen hat. Hierbei sind zahlreiche Busse und Bahnen in Köln, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis sowie im Ruhrgebiet betroffen. wdr.de berichtet, dass der Verkehr in den Innenstädten von Köln, Bonn und Düsseldorf stark beeinträchtigt ist und die Autobahnen überlastet sind. Auch die Müllabfuhr in Wuppertal fällt heute aus, und die Patientenbetreuung in zwei Kliniken in Essen ist eingeschränkt.
Die Gewerkschaft Verdi zieht eine positive Bilanz der ersten Streiktage, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr sowie an den NRW-Flughäfen. In Düsseldorf sind von 338 geplanten Flügen 148 ausgefallen, während in Köln/Bonn mehr als 150 von 170 geplanten Flügen betroffen waren. Insgesamt fielen deutschlandweit schätzungsweise 3.500 Flüge aus, was mehr als eine halbe Million Fluggäste betrifft.
Forderungen und Reaktionen
Verdi fordert in den laufenden Verhandlungen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent sowie mindestens 350 Euro zusätzlich. Auch zusätzliche freie Tage stehen auf der Liste der Forderungen. Den Arbeitgebern sind diese Anforderungen jedoch ein Dorn im Auge, und sie lehnen die Vorschläge vehement ab. Zudem fordern sie eine Reform des Streikrechts, besonders in Hinblick auf die kritische Infrastruktur.
Verdi plant weitere Streikmaßnahmen bis zum 14. März, während vom 14. bis 16. März die dritte Tarifrunde in Potsdam angesetzt ist. In Dortmund wird eine Kundgebung mit bis zu 5.000 Teilnehmern erwartet, während weitere Demos in mehreren Städten geplant sind.
Insgesamt ist die aktuelle Lage durch die Streiks im öffentlichen Dienst und die damit verbundenen Einschränkungen sowohl für die Menschen in Wermelskirchen als auch für die Bürger in ganz NRW angespannt. Die kommenden Tage werden entscheidend sein für die Entwicklung des Tarifkonflikts.