Am 12.03.2025 berichteten mehrere Notrufe der Mainzer Feuerwehr von einer unbekannten, milchigen Flüssigkeit im Rhein. Diese Flüssigkeit wurde aus Richtung Ludwigshafen vermutet, wobei die genaue Herkunft bisher unklar bleibt. Feuerwehrkräfte haben bereits Proben der Substanz entnommen, die nun untersucht werden. Der Einsatz erfolgte durch sechs Wehren, die vor Ort sind, um mögliche Gefahren zu analysieren.
Die erste Einschätzung der Feuerwehr ergab, dass eine akute Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Messgeräte haben keine Hinweise auf Mineralölprodukte gezeigt, jedoch kann die Möglichkeit einer wasser- oder umweltgefährdenden Kontamination nicht ausgeschlossen werden. Diese könnte durch den Zustrom des Mains in den Winterhafen verursacht worden sein.
Ölsperren und Warnungen an die Bevölkerung
Um weiteren Eintritt der Flüssigkeit in das Gewässer zu verhindern, setzen die Einsatzkräfte Ölsperren ein. Die Bevölkerung wurde angehalten, von weiteren Notrufen abzusehen, um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu belasten.
Einen ähnlichen Vorfall gab es am gleichen Tag in Braunschweig, als der Feuerwehr ein Stoffaustritt aus einem Sattelauflieger in der Friedrich-Seele-Straße gemeldet wurde. Hierbei handelte es sich um eine tropfende, milchige Lauge, die bereits in geringen Mengen über die Entwässerungsrinne in den Straßenablauf abfloss. Auch in diesem Fall wurde die Fachgruppe „Messen“ des ABC-Zugs zur Analyse und zur Einschätzung der Gefahren hinzugezogen.
Die Spezialkräfte identifizierten die Flüssigkeit als Emulsion, die typischerweise in metallverarbeitenden Betrieben zur Kühlung verwendet wird. Der Fahrer des Sattelzugs konnte die Analyseergebnisse bestätigen, und der ausgetretene Stoff wurde mit einem speziellen Granulat abgebunden. Ein diensthabender Kanalmeister wurde ebenfalls informiert, um mögliche Gefährdungen für das Kanalnetz auszuschließen. Laut dem Einsatzbericht bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung, und an dem Einsatz waren insgesamt 16 Einsatzkräfte beteiligt.
Für die Sicherheit im Umgang mit chemischen Stoffen sind Daten wie die aus der GESTIS-Stoffdatenbank hilfreich. Diese enthält Informationen zu physikalisch-chemischen Eigenschaften sowie zu erforderlichen Schutzmaßnahmen im Gefahrenfall. Die Datenbank wird vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gepflegt und bietet eine wertvolle Ressource für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen.