Am 13. März 2025 stehen im Artenschutz, besonders im Hinblick auf den Feldhamster, wichtige Themen auf der Agenda. Am kommenden Mittwoch, den 19. März, veranstaltet der Arbeitskreis Main-Kinzig der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) eine öffentliche Sitzung im Naturschutzzentrum in Niederrodenbach. Gast des Abends ist Manfred Sattler, Gebietsbetreuer im sogenannten Feldhamsterland rund um Maintal. Er wird einen Vortrag mit dem Titel „Feldhamster und Biber: Von Sorgenkindern und Überfliegern im Artenschutz“ halten.
Der Vortrag widmet sich der unterschiedlichen Populationsentwicklung der beiden Arten. Während der Biber sich in den letzten Jahren erfreulicherweise wieder erholen konnte, sieht es für den Feldhamster düster aus. In Hessen leidet die Art unter einem dramatischen Rückgang, was in den letzten 20 Jahren sichtbar wurde: von einst 57 Feldhamstergebieten sind heute nur noch zehn verblieben. Eines der letzten Rückzugsgebiete erstreckt sich von Bergen-Enkheim über Niederdorfelden bis nach Kilianstädten.
Rettungsmaßnahmen zum Schutz des Feldhamsters
Die Notwendigkeit, den Feldhamster zu schützen, wird zunehmend anerkannt. So koordinieren Länder und Organisationen ein bundesweites Projekt namens „Feldhamsterland“, das von der Deutschen Wildtier Stiftung initiiert wurde. Ziel dieses Projekts ist die wissenschaftliche Einschätzung der verbliebenen Hamsterbestände in Deutschland. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten sollen gezielte Schutzmaßnahmen ergriffen werden, insbesondere in den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern.
Die Initiative bietet Chancen, die letzten Populationen im Feldhamsterschutz zu retten. Dies geschieht nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch durch internationale Vernetzung im Rahmen der „International Hamster Workgroup“. Ein geplantes Treffen internationaler Feldhamsterschützer in Deutschland soll weitere Wege zur Unterstützung der bedrohten Art aufzeigen.
Das Engagement der HGON und der Deutschen Wildtier Stiftung zeigt, wie wichtig der Austausch von Wissen und Strategien im Artenschutz ist. Der Eintritt zu Sattlers Vortrag im Naturschutzzentrum ist frei, und naturinteressierte Besucher sind herzlich eingeladen, mehr über die Herausforderungen und Chancen im Schutz dieser beiden Tierarten zu erfahren.