In Murnau am Staffelsee hat die Arag Versicherung alarmierende Daten zu Skiunfällen veröffentlicht. Laut den Berichten ist die Anzahl der Knieverletzungen und Kollisionen bei Skiunfällen stark angestiegen. Über 20 Prozent der Verletzungen resultieren aus Kollisionen. Dies ist der höchste Stand, der bisher festgestellt wurde. Im Winter 2023/2024 sank zwar die Gesamtzahl der verletzten Skisportler um 52 Prozent im Vergleich zur Saison 1979/80, jedoch stieg sie im Vergleich zur Vorsaison auf das Niveau vor der Pandemie wieder an. In diesem Zusammenhang berichtet auch die Stiftung Ski über ähnliche Entwicklungen.
Die BG Unfallklinik Murnau behandelt viele internationale Patienten mit typischen Skiunfallverletzungen, unter denen Bandverletzungen des Knies, Tibiakopffrakturen, Schulterverletzungen und Schädel-Hirn-Traumata häufig vorkommen. Der ärztliche Direktor Fabian Stuby betont, dass die moderne Skiausrüstung einen Wandel in den Verletzungsarten hervorgebracht hat. Insbesondere die Kraftverlagerung hin zum Knie hat dazu geführt, dass anstelle von Drehbrüchen des Schienbeins nun häufiger Schienbeinkopfverletzungen auftreten, die komplizierter zu heilen sind.
Verletzungstrends und Unfallursachen
Die Sicherheitsmaßnahmen, wie neue Bindungssysteme und das Tragen von Skihelmen, haben das Skifahren zwar sicherer gemacht, jedoch auch schneller. Dies führt zu häufigeren Kollisionen, besonders mit Bäumen oder Skilift-Stützen. Besonders bedenklich ist der Anstieg von Schulterverletzungen, der auf die Carving-Technik zurückgeführt wird, bei der der Körper bei Stürzen zuerst mit der Schulter den Boden berührt. In diesem Kontext ist es wichtig, dass Skifahrer vorsichtig sind, da Kunstschnee schneller hart und eisig wird, was die Pistenbedingungen verschlechtert und das Sturzrisiko erhöht.
Der Geschäftsführer von DSV aktiv, Andreas König, hebt hervor, dass trotz der Risiken die Freude am Skisport gerade im Frühling ungebrochen sei. Injuries however do occur, and according to data from the previous seasons, approximately 46,000 to 48,000 individuals required medical assistance because of skiing injuries during the 2022/23 season. Furthermore, Knieverletzungen machen 27,4 Prozent der Skiunfälle aus, bei Frauen sogar 38 Prozent. Allein 3,01 von 1.000 Skifahrern erleiden Knieverletzungen. Auch das Risiko für Schulterverletzungen ist mit 2,64 pro 1.000 Skifahrern gestiegen.
Präventionsmaßnahmen und Versicherungen
Um das Unfallrisiko zu minimieren, sollten Skifahrer ihren Körper und ihre Ausrüstung gut vorbereiten. Übungen zur Verbesserung der Koordination sowie die regelmäßige Wartung des Skimaterials sind von großer Bedeutung. Unfallchirurg Prof. Dieter Pennig rät, Knieverletzungen nicht unmittelbar im Urlaubsgebiet operieren zu lassen. Die Nachsorge spiele eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Besonders ältere Wintersportler sind häufig von Hüftfrakturen betroffen, weshalb Verbände dringend zum Tragen von Helmen raten.
Die Stiftung Ski berichtet zudem, dass das Risiko für stationäre Behandlungen stabil bleibt, wobei etwa 7.200 bis 7.300 solcher Behandlungen in der Saison 2023/2024 zu erwarten sind. Der Anstieg der Kollisionsunfälle und die wachsende Gefahr von Knieverletzungen sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Die Gesamtzahl der Verletzten, die stationär behandelt werden müssen, beträgt 57 Prozent, wobei 48 Prozent operiert werden müssen.
Für Skifahrer empfiehlt es sich daher, eine passende Versicherung gegen Skiunfälle abzuschließen. Diese Versicherungen, die unter anderem Bergungskosten abdecken, sind besonders sinnvoll, da diese oft sehr teuer sein können.