Am 15. März 2025 berichtet DarmstadtNews.de über eine bevorstehende Exkursion des NABU Darmstadt, die einen tiefen Einblick in die faszinierende Welt der Amphibien bieten wird. Die Veranstaltung zielt darauf ab, das Bewusstsein für die praktische Naturschutzarbeit sowie die Vielfalt der Amphibienarten zu stärken. Am Sonntag, dem 16. März 2025, von 10 Uhr bis ca. 12 Uhr, treffen sich interessierte Teilnehmer an der Bushaltestelle Oberwaldhaus am Steinbrücker Teich in Darmstadt.
Während der Exkursion wird die Amphibienanlage am Steinbrücker Teich erläutert, und es wird eine Diskussion über die Lebensweise der Amphibien und deren Vielfalt stattfinden. Die erfahrenen NABU-Aktiven, die über viele Jahre hinweg engagiert für den Naturschutz arbeiten, werden ihre Erkenntnisse und Beobachtungen teilen. Ein zentrales Thema wird die Auswirkungen des Klimawandels sowie menschliche Einflüsse auf die Lebensräume der Amphibien sein.
Naturschutz und Amphibienvielfalt
Der NABU möchte nicht nur über die Schönheit der Amphibien aufklären, sondern auch die Herausforderungen, vor denen diese Arten stehen. Fragen zu Schutzkonzepten und der Frage, welche Amphibienarten Gewinner oder Verlierer in einem sich verändernden Klima sind, werden ebenfalls behandelt. Zu den einheimischen Arten gehören Teichmolche, Feuersalamander und Erdköten, die traditionell im Frühling zu ihren Laichgewässern ziehen.NABU informiert, dass in Deutschland insgesamt 21 Amphibienarten leben, die sich stark an Feuchtbiotope gebunden haben. Diese Lebensräume sind jedoch durch verschiedene Faktoren, einschließlich der Zerstörung durch Infrastrukturprojekte, stark gefährdet.
Ein häufiges Problem stellen Straßen dar, die oft als tödliche Barrieren für wandernde Amphibien wirken. In Regionen wie Baden-Württemberg und am Niederrhein sind bereits Amphibienaktivitäten zu beobachten, während an anderen Orten die Tiere noch auf ihren Weg zu den Laichgewässern warten. Schutzmaßnahmen wie Tunnel oder Zäune sind daher dringend notwendig, um die gefährdeten Arten zu schützen.
Schutzmaßnahmen und Herausforderungen
Schutzprojekte, wie das Amphibienschutzprojekt LIFE BOVAR, setzen innovative Lösungen ein, indem sie beispielsweise Betonschachtringe umfunktionieren, die normalerweise im Kanalbau verwendet werden. Gleichzeitig wurden in der Eifel tödliche Pilze wie Batrachochytrium salamandrivorans nachgewiesen, die threaten die bereits gefährdeten Amphibienpopulationen in den betroffenen Gebieten.
Im Sommer verlassen viele Kröten und Frösche die Teiche, was oft einem regelrechten Regen von wandernden Tieren gleichkommt. Der NABU Niedersachsen engagiert sich zudem aktiv, um Schutzmaßnahmen für die Geburtshelferkröte zu erarbeiten, und die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) hat einen Aufruf zur Meldung von Wechselkröten-Beobachtungen gestartet.
Die Bedeutung solcher Exkursionen darf nicht unterschätzt werden. Sie bieten eine wertvolle Gelegenheit für die Öffentlichkeit, sich aktiv mit dem Thema Naturschutz auseinanderzusetzen und das Wissen über unsere heimischen Amphibienarten zu erweitern. Die Veranstaltung des NABU Darmstadt ist nicht nur kostenlos, sondern es werden auch Spenden gerne entgegengenommen. Damit wird das Engagement für den Schutz der Amphibien gestärkt und ihre Lebensräume geschützt.