Am 15. März 2025 fand im Stadttheater Gießen ein beeindruckendes Sinfoniekonzert statt, bei dem der junge österreichische Kontrabassist Dominik Wagner die Hauptrolle als Solist übernahm. Wagner, der bereits vor zwei Jahren mit einem Werk von Nino Rota glänzte, präsentierte bei diesem Auftritt eine bearbeitete Fassung von Antonin Dvoraks Fragmenten seines Cellokonzertes in A-Dur, die für Kontrabass und Orchester in D-Dur angepasst wurde. Die Bearbeitung stammt von Wagners Vater, Wolfram Wagner, und hebt die einzigartigen klanglichen Stärken des Kontrabasses hervor.
Die Komposition erhielt allerdings gemischte Kritiken, da sie von einigen als unorganisch und langatmig beschrieben wurde. Trotz dieser Anmerkungen gelang es Wagner, die Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments eindrucksvoll zu zeigen. Für seine Darbietung bekam er stürmischen Applaus vom Publikum, welches seine Darbietung mit großer Begeisterung aufnahm. Um seinem Dank Ausdruck zu verleihen, schloss er den Abend mit einem jazzigen Stück, das ebenfalls von seinem Vater komponiert wurde.
Konzertablauf und Programminfos
Der Abend wurde eröffnet mit der Ouvertüre e-Moll op. 23 von Louise Farrenc. Diese talentierte Komponistin war die erste weibliche Professorin am Pariser Konservatorium und erlangte zu ihren Lebzeiten hohe Anerkennung für ihre Werke. Das Philharmonische Orchester Gießen, unter der Leitung von Andreas Schüller, setzte gleich zu Beginn ein eindringliches Zeichen mit dieser spannenden Ouvertüre.
Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete die Sinfonie Nr. 2 D-Dur von Johannes Brahms. Diese Komposition ist bekannt für ihre Fähigkeit, aus einfachen Motivstrukturen komplexe musikalische Gebäude zu erschaffen. Auch hier zeigte das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Schüller eine detailreiche und spannende Interpretation, die mit minutenlangem Beifall belohnt wurde.
Ausblick auf kommende Veranstaltungen
Die Sinfoniekonzerte im Stadttheater Gießen bieten ein abwechslungsreiches Programm. Am 12. und 13. März 2025 standen die Werke von Farrenc, Dvořák und Brahms auf dem Plan, während weitere Konzerte diese Saison ein abwechslungsreiches Repertoire präsentieren, das von historischen bis zu zeitgenössischen Kompositionen reicht. Die nächsten Konzerte sind bereits spannend vorbereitet und versprechen musikalische Höhepunkte, darunter eine Reihe von internationalen und nationalen Komponisten.
In einer Zeit, in der die Musikszene immer inklusiver wird, ist es wichtig, Stimmen wie die von Alexandra Scott zu hören. Sie ist nicht nur eine talentierte Kontrabassistin, sondern auch eine engagierte Professorin für Kontrabass. Scott hat in ihrer Karriere oft gegen die Herausforderungen einer von Männern dominierten Branche gekämpft und ermutigt junge Frauen, „Männerinstrumente“ zu erlernen. Ihr Engagement für Gleichberechtigung könnte eine wichtige Stimme in der Musikszene der Zukunft sein, wie sie es in ihren Erfahrungen und ihren Schülern demonstriert.
Das Sinfoniekonzert in Gießen und die Erfolge von Künstlern wie Dominik Wagner und Alexandra Scott spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Vielfalt und die verschiedenen Talente in der Welt der klassischen Musik sichtbar zu machen. Mit solchen Veranstaltungen wird Musik zu einer Plattform für die Förderung von Gleichheit und Vielfalt, was sowohl für Künstler als auch für das Publikum von großer Bedeutung ist.