Ein aufgelöster Polarwirbel bringt derzeit ungewöhnliches Wetter nach Deutschland, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Laut Merkur wird in den nächsten Tagen mit gefährlicher Glätte und Temperaturen bis zu minus drei Grad gerechnet. Die Wettervorhersage zeigt eine Mischung aus Sonne, Wolken und Niederschlägen, wobei die Region in den kommenden Tagen mit unbeständigem Wetter rechnen muss.
Am Freitag, den 14. März, sind potenzielle Störimpulse im Norden Deutschlands möglich, während der Süden trüb bleibt, aber trocken. Der Samstag könnte in Teilen des Landes Regen oder sogar Schneefall bringen, was die für den Frühling typischen Temperaturen verzögern könnte. Sonntag wird ein bewölkter Tag mit Niederschlägen im Südwesten, während der Rest des Landes auch sonnige Abschnitte erleben wird.
Was ist der Polarwirbel?
Der Polarwirbel ist ein Band starker Westwinde in der Stratosphäre über der Arktis, das kalte arktische Luft in den Polarregionen einschließt. Diese Wettererscheinung ist besonders in der Winterzeit verstärkt stabil, wenn das Sonnenlicht gering ist. In den letzten Wochen gab es Indikationen, dass Störungen des Polarwirbels auftreten, die zu Kälteeinbrüchen führen können. WDR erklärt, dass die Erderwärmung in der Stratosphäre zu einer Instabilität des Polarwirbels führen kann, wodurch kalte Luftmassen nach Süden, bis nach Mitteleuropa, entlassen werden können.
Laut wetter-wissen.de sind Polarwirbel-Splits, bei denen sich der Polarwirbel in kleinere Strömungen teilt, nicht ungewöhnlich und treten im Durchschnitt alle zwei bis drei Winter auf. Diese Störungen sind oft mit plötzlichen Stratosphärenerwärmungen verbunden. Historische Vergleiche zeigen, dass die letzten signifikanten Kälteeinbrüche in Deutschland in den Jahren 2004, 2006 und 2023 den Einfluss eines instabilen Polarwirbels belegen.
Temperaturschwankungen und Prognosen
Wetterexperte Jürgen Vogt vom WDR betont zwar, dass die gegenwärtige Lage nicht außergewöhnlich ist, allerdings können Temperaturschwankungen wie die aktuellen Rückgänge auf unter 15 Grad auch in den kommenden Tagen auftreten. In höheren Lagen wird auch mit nächtlichen Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gerechnet.
Für die nächste Woche wird mit Temperaturen bis zu 20 Grad gerechnet, doch die instabile Wetterlage könnte auch weiterhin für unbeständiges Wetter in Deutschland sorgen, gerade in den Übergangsphasen zwischen Winter und Frühling. Der Einfluss des Polarwirbels bleibt in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung, da ungehinderte Kaltluftbewegungen vor allem Nordamerika und Kanada betreffen, während Europa durch die milde Nordsee oft abgeschirmt wird.