Im Kreis Hersfeld-Rotenburg sind die Probleme mit Hundekot in den letzten Jahren zunehmend eskaliert, wie verschiedene Kommunen berichten. Vier Städte – Rotenburg, Hauneck, Ronshausen und Cornberg – beklagen sich über verstärkte Verschmutzungen durch Hundekot, die zu einem erheblichen Ärgernis für Anwohner und Kommunen geworden sind. Während die Situation in Niederaula und Bebra konstant bleibt, gibt es in Bebra vermehrte Beschwerden. Kirchheim sieht sich ebenfalls mit gleichbleibenden Problemen konfrontiert, insbesondere durch den Mangel an Hundekotbeutelspendern. Nentershausen und Ludwigsau berichten von unveränderten oder sogar verschlechterten Verhältnissen.
In Bad Hersfeld, Philippsthal und Heringen hingegen wurde eine Verbesserung festgestellt, doch bleibt das Problem mit Hundekot weiterhin drängend. Besonders betroffen sind die Mitarbeiter der Bauhöfe, die beim Mähen auf die Hinterlassenschaften der Tiere stoßen und dadurch immense Schwierigkeiten haben. Akute Verunreinigungen gibt es vor allem auf Spielplätzen, in KiTa- und Schulaußengeländen sowie auf Friedhöfen. Beliebte Orte, an denen Hundebesitzer ihre Tiere ausführen, wie der Schlosspark in Philippsthal, der Platz Am Anger in Bebra und der Schillerplatz in Bad Hersfeld, sind stark betroffen.
Konsequenzen für Hundehalter
Die Folgen für verantwortungslose Hundehalter können von Warnungen bis zu Geldbußen reichen. Allerdings gestaltet sich die Beweislage häufig als schwierig. In Obersuhl berichten Erzieherinnen von Herausforderungen, da Kinder oft auf Hundekot achten müssen. Obwohl ein Hundekotbeutelspender vorhanden ist, wird dieser nicht genügend genutzt. Der Bürgermeister von Wildeck, Alexander Wirth, betont, dass die Gemeinde nicht für die Reinigung der öffentlichen Flächen zuständig sei, was die Problematik weiter verstärkt.
In Wildeck sind 526 Hunde gemeldet, von denen 276 in Obersuhl leben. Probleme bei der Entsorgung der Kotbeutel belasten die Gemeinde zusätzlich. Um dem entgegenzuwirken, setzen Kita- und Krippenmitarbeiterinnen auf Aufklärung und Mahnungen. In Zukunft ist geplant, Schilder aufzustellen, um auf die Problematik hinzuweisen. Viele Passanten äußern ihr Unverständnis über die Unordnung durch die Ablagerung voller Kotbeutel in der Natur.
Rechtliche Aspekte und Bußgelder
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Thema Hundekot sind in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. So variieren die Bußgelder für das Hinterlassen von Hundekot in öffentlichem Raum erheblich. Beispiele für mögliche Bußgelder sind:
- Baden-Württemberg: 25 – 150 €
- Bayern: 20 – 150 €
- Hessen: 20 €
- Hamburg: 30 – 100 €
- Thüringen: 20 €
In vielen Gemeinden können abweichende Bußgelder verhängt werden, und Hundehalter sind verpflichtet, den Kot ihrer Tiere auf öffentlichen Plätzen zu entsorgen. Wird wiederholt gegen diese Regelung verstoßen, kann es zu höheren Bußgeldern kommen. Gut zu wissen ist, dass Hundekot im eigenen Garten zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen kann, auch wenn es keine rechtlichen Konsequenzen gibt, solange dies nicht unzumutbar ist.
Die anhaltenden Schwierigkeiten mit Hundekot stellen nicht nur ein zu lösendes Problem für die Kommunen dar, sondern betreffen auch das Zusammenleben der Bürger. Die Notwendigkeit zur Aufklärung und Schaffung effektiver Entsorgungsmöglichkeiten bleibt daher oberstes Gebot.
HNA berichtet über die aktuelle Situation im Kreis Hersfeld-Rotenburg, während Bussgeldkatalog die rechtlichen Rahmenbedingungen und möglichen Bußgelder darstellt. Die daraus abgeleiteten Gewohnheiten vieler Hundehalter tragen maßgeblich zur öffentlichen Diskussion bei.