Im Neunkircher Zoo findet traditionell am Jahresende eine umfassende Inventur der Tiere statt. Dabei wird die aktuelle Anzahl der Tiere ermittelt und zur Kontrolle an die Obertierpfleger übergeben. Der Zoo, der in drei Revieren organisiert ist, hält aktuell 596 Tiere aus 116 verschiedenen Arten. Diese Zahlen werden nicht nur einmal jährlich erfasst, sondern auch durch das gesamte Jahr hindurch in einer Tierkartei dokumentiert und verwaltet. Während die Erfassung im Neunkircher Zoo noch manuell erfolgt, setzt der Saarbrücker Zoo auf eine digitale Methode, die die Erfassung über eine Datenbank und ID-Verwaltung vereinfacht. Dort wird die Zählung jeweils zu Jahresbeginn durchgeführt, wobei die Zahl stabil bei rund 1000 Tieren aus etwa 100 Arten liegt, wie sr.de berichtet.
Die Tiere im Neunkircher Zoo leben in speziell gestalteten Lebensräumen. Dazu gehören unter anderem Asiatische Elefanten im Elefantentempel, Schneeleoparden in einer Felsenschlucht und eine Gruppe Mantelpaviane auf dem Pavianfelsen. Darüber hinaus sind Giraffen und Zebras in der afrikanischen Savanne zu beobachten, während Kängurus und Emus im australischen Outback verweilen. Auch einheimische Arten sind im Zoo vertreten, darunter sowohl bedrohte als auch seltene Haustierrassen. Für die Besucher bietet der Zoo zudem eine ökopädagogische Falknerei mit täglichen Vorführungen von Greifvögeln an, was zur Bildung und zum Bewusstsein für den Artenschutz beiträgt.
Artenschutz und moderne Zoos
Im 21. Jahrhundert haben sich Zoos wie der Neunkircher Zoo zu Bildungsstätten, Erholungsorten und Artenschutzzentren entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Entwicklung ist das Wohlbefinden der Tiere, welches umfangreiche Maßnahmen in den Bereichen Sozialverhalten, artgerechte Ernährung und Fortpflanzung umfasst. Die Zuchtempfehlungen für bedrohte Arten erfolgen über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), was einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung genetischer Diversität leistet. Dennoch stehen Zoos vor Herausforderungen, die unter anderem durch Seuchen wie die Blauzungenkrankheit oder Maul- und Klauenseuche erschwert werden, wie Zoo Leipzig berichtet.
Ein durchdachtes Bestandsmanagement und die Erhaltung einer gesunden Alters- und Geschlechtsstruktur sind entscheidend für eine erfolgreiche Zucht und den langfristigen Fortbestand der Arten. Dies kann bedeuten, dass Tiere aus ihren Gruppen entfernt oder in andere Zoos transferiert werden müssen. Der Neunkircher Zoo wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um das Bewusstsein für den Artenschutz zu schärfen und gleichzeitig einen Ort der Erholung für die Besucher zu schaffen, der auch durch seine Vielfalt an Tieren besticht.