Das bevorstehende Trierer Forum für Innovative Implantologie am 26. und 27. April 2024 im Nells Park Hotel verspricht eine spannende Plattform für Zahnärzte und deren Teams, um sich über neueste Erkenntnisse und Techniken in der Implantologie zu informieren. Die Veranstaltung ist bekannt für ihren hohen Fachinhalt und das interaktive Format, das den Austausch zwischen Fachleuten fördert. Neben Podiumsteilnehmern wie Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz und Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati wird ein hands-on Workshop zu fortgeschrittenen chirurgischen Techniken angeboten.
Ein Highlight ist der Workshop zur Gewinnung und Herstellung von autologen Blutkonzentraten unter der Leitung von Haoran Li, M.Sc. Dieser Workshop wird das Thema plättchenreiches Fibrin (PRF) vertiefen, das zunehmend an Bedeutung in der Implantologie gewinnt. PRF bietet nicht nur Vorteile hinsichtlich der Wundheilung, sondern wird auch als autologe Quelle zur Unterstützung der Regeneration bei verschiedenen dentalen Verfahren geschätzt.
Relevanz von PRF in der Implantologie
Nach Zahnverlust kommt es zu Umbauprozessen im Kieferknochen, die häufig zu Atrophie führen. Um diesem Verlust entgegenzuwirken, ist oft eine Augmentation des Kieferknochens notwendig, die mit autologem Knochen oder Knochenersatzmaterialien durchgeführt wird. Studien zeigen, dass PRF entscheidend zur sogenannten Wundheilung beiträgt, indem es Wachstumsfaktoren wie PDGF und VEGF bereitstellt, die für die Wiederherstellung von Gewebe unerlässlich sind.
PRF wird durch die Zentrifugation des patienteneigenen Bluts gewonnen, ohne dass Antikoagulanzien zum Einsatz kommen. Dies garantiert, dass die biologische Aktivität der gewonnenen Matrix erhalten bleibt, was zu besseren Heilungsergebnissen führen kann. Zudem hat sich das Low Speed Centrifugation Concept (LSCC) entwickelt, um die Herstellung von PRF weiter zu optimieren und reproduzierbare klinische Daten zu erzeugen.
Implantatmanagement und Periimplantitis
Ein weiteres zentrales Thema der Veranstaltung wird das Management von Implantaten sein. Langzeiterfahrungen heben die Bedeutung regelmäßiger Vorsorge- und Behandlungskontrollen hervor. Die Erkrankung Periimplantitis führt jährlich zur Entfernung von rund 100.000 Implantaten. Hauptursachen sind suboptimale Erstbehandlungen und bakterielle Entzündungen, die häufig auf eine unzureichende Mundhygiene zurückzuführen sind. Fortgeschrittene parodontalen Erkrankungen können ebenfalls zu einem Verlust der Implantate führen.
Die Fähigkeit, durch innovative Techniken und autologe Komponenten wie PRF dem Kieferknochenverlust entgegenzuwirken und die Erfolgsrate von Implantaten signifikant zu erhöhen, wird in zahlreichen Vorträgen oder Table Clinics thematisiert. Dabei werden auch moderne Ansätze zur Behandlung von Implantatverlusten und deren Prävention im Alter diskutiert.
Insgesamt verspricht das Trierer Forum ein intensives Programm, das nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert, sondern auch die Gelegenheit für wertvolle Diskussionen bietet. Teilnehmer können sich auf regen Austausch freuen, der durch die vielfältigen Workshops und Vorträge angeregt wird.