Am Donnerstagmittag um 13:10 Uhr ereignete sich ein Unfall an einer Bushaltestelle am Vennweg in Burlo, bei dem ein Junge verletzt wurde. Während er mit anderen Kindern auf den Schulbus wartete, beugte sich der Junge nach vorn, um den herannahenden Bus zu beobachten. Dabei kam es zu einer Berührung mit der vorderen Fahrzeugecke des langsam fahrenden Busses. Der 39-jährige Fahrer aus Borken konnte den Zusammenstoß nicht verhindern.
Nach dem Vorfall klagte der Junge über Schmerzen. Glücklicherweise war eine ärztliche Behandlung vor Ort nicht erforderlich, und der Junge wurde in die Obhut seines Erziehungsberechtigten übergeben. Solche Unfälle werfen Fragen zur Verkehrssicherheit an Haltestellen auf, ein Thema, das in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung gewonnen hat.
Verkehrssicherheit an Haltestellen
Laut Untersuchungen der UDV ereigneten sich im Jahr 2018 in Deutschland 4.130 Verunglückte bei 3.294 Unfällen mit Personenschaden an Haltestellen. Diese Unfälle führten zu 46 Todesfällen und 815 schweren Verletzungen. Erschreckenderweise fanden etwa 94 % dieser Unfälle innerorts statt. Die Statistik zeigt, dass es an Haltestellen häufig zu Konflikten kommt, die nicht nur durch Fahrzeuginsassen, sondern auch durch Fußgänger und Radfahrer verursacht werden.
Die UDV führte eine umfassende Untersuchung durch, die mehrere Verkehrsteilnehmergruppen und die Kampfanzahl an verschiedenen Haltestellentypen berücksichtigte. Sie zeigten, dass die Bushaltestellen auf „freien Strecken“ die niedrigste Unfallkostenrate aufweisen, während die Dichte an verunglückten Fußgängern an Haltestellen im städtischen Bereich höher ist.
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit
Die Studie zur Verkehrssicherheit an Haltestellen, durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden, identifizierte verschiedene Problemstellen und ermittelte Sicherheitsgrade für unterschiedliche Haltestellentypen. Sie ergab, dass Unfälle an Haltestellen im Vergleich zu Gesamtunfällen relativ selten auftreten, jedoch machen sie 1,1 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden auf deutschen Straßen aus.
Um die Sicherheit an Haltestellen zu erhöhen, wurde eine Reihe von Empfehlungen aufgestellt. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verbesserung von Mitteltrennungen, signaltechnische Sicherungen und das Verhindern des Parkens in Haltestellenbereichen. Querungshilfen sollten maximal 20 Meter von der Halteposition entfernt sein, um die Fußgänger sicherer über die Straße zu führen.
Die Tragik des Unfalls in Burlo unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit an Haltestellen kontinuierlich zu verbessern. Mit gezielten Maßnahmen können ähnliche Vorfälle in Zukunft möglicherweise verhindert werden.