Am 18. März 2025 eröffnete die Stadt Schmallenberg die Wanderausstellung „Klimaheld Wald“, die bis Ende des Monats im neuen Holz- und Informationszentrum zu sehen sein wird. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit den Themen Klimaschutz, Wald und nachhaltiger Tourismus und ist Teil eines umfassenden Programms zur Sensibilisierung für die Herausforderungen, vor denen die Wälder stehen. Bürgermeister Burkhard König betonte auf der Eröffnungsfeier die zentrale Rolle Schmallenbergs als größte kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen und verwies auf die ländliche Struktur, die sowohl für Erholung als auch für Entspannung steht. Jährlich verzeichnet die Stadt rund 800.000 Übernachtungen, was die Relevanz des Themas für die Region unterstreicht.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das Exkursionen, Mitmachaktionen und Kunstprojekte umfasst. Höhepunkte sind Waldexkursionen zu Themen wie „Der Weg zum klimastabilen Mischwald“ und „Wälder im Klimawandel“, sowie Baumpflanzaktionen, wie „Jedem Kind seinen Baum“ am 22. März. Am 27. März wird zudem eine Multivisionsshow mit dem Titel „Waldbildwandel“ angeboten, ehe am 28. und 29. März ein Kunstprojekt für kreative Jugendliche stattfindet. Elke Hübner-Tennhoff von Wald und Holz NRW verwies darauf, dass die Ausstellung auf wissenschaftlich fundierte Informationen setzt, um den Dialog über Klimaschutz und Waldnutzung zu fördern. In Anbetracht der stark sichtbaren Herausforderungen durch Borkenkäfer, Sturmschäden und den fortschreitenden Klimawandel wird die Bedeutung des Waldes sowohl als Lebensraum für Flora und Fauna als auch als wichtiger Faktor für den Klimaschutz hervorgehoben.
Waldschäden und Klimawandel
Die Bedrohungen durch den Klimawandel sind nicht nur in Schmallenberg bemerkbar, sondern zeigen sich auch in anderen Regionen, wie dem Nationalpark Harz. Wie aus Niedersachsen Umwelt hervorgeht, sind dort seit 2018 über 11.600 Hektar Fichtenwald verloren gegangen, wobei etwa 90 Prozent des einstigen Fichtenbestandes betroffen sind. Dürre, Borkenkäfer und Stürme verstärken das Baumsterben. Umweltminister Christian Meyer betonte während eines Besuchs im Nationalpark, dass der Waldumbau ein langfristiges Projekt darstellt und die natürliche Waldentwicklung dynamisch voranschreitet.
In vielen Bereichen des Nationalparks zeigt sich bereits eine positive Entwicklung. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten nimmt zu, und die Vegetation wechselt von früheren Fichtenmonokulturen zu einem vielfältigeren Ökosystem mit Gräsern, Kräutern, und zunehmenden Laubbäumen. Diese Veränderungen fördern auch den Lebensraum für verschiedene Tierarten, die von der neu entstandenen Vegetation profitieren. Rund 7 Millionen Laubbäume, überwiegend Buchen, wurden seit 2008 im Nationalpark gepflanzt, um diese Entwicklung zu unterstützen.
Die Zukunft der Wälder
Die gegenwärtigen Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit, geeignete Anpassungsstrategien für die Wälder zu entwickeln. dlg.org stellt dar, dass der Verlust von Wäldern durch Extremwetterereignisse in den Jahren 2018 bis 2020 erhebliche wirtschaftliche Schäden in der Forstwirtschaft verursacht hat. Angesichts dieser Umstände ist die Wanderausstellung „Klimaheld Wald“ ein wichtiger Schritt, um die Öffentlichkeit für die entscheidende Rolle der Wälder im Klimaschutz zu sensibilisieren und die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft zu unterstreichen.