Am 18. März 2025 ereignete sich um 13:20 Uhr ein Vorfall auf der Wormser Landstraße in Speyer, bei dem eine 14-jährige E-Scooter-Fahrerin und ein Autofahrer beteiligt waren. Laut Wochenblatt Reporter fuhr die Jugendliche auf dem Radweg in Richtung Speyer-Nord. Während sie versuchte, die Straßenseite zu wechseln, geriet sie durch das Verbremsen auf die Fahrbahn. In der Folge kollidierte sie mit dem Heck des bevorrechtigten Autos und stürzte, wobei sie sich leicht verletzte.
Die Verletzte wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Diese Kollision unterstreicht die häufigen Risiken im Straßenverkehr für junge E-Scooter-Fahrer, die, wie ein Anstieg der E-Scooter-Unfälle belegt, zunehmend in Unfälle verwickelt sind. Ein statistischer Überblick zeigt, dass im Jahr 2023 die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um 14,1 % auf 9.425 Unfälle angestiegen ist, was laut Destatis auch zu einer Verdopplung der Todesopfer von 11 auf 22 führte.
Erhebliche Zunahme der Unfälle
Die Ursachen für diese Unfälle sind vielfältig. Statistiken zeigen, dass 19,4 % der Unfälle durch falsche Fahrbahnnutzung und 15,1 % durch Alkoholeinfluss verursacht werden. Besonders besorgniserregend ist, dass 41,6 % der verletzten E-Scooter-Fahrer unter 25 Jahre alt sind. Insgesamt waren 83 % der Verletzten selbst mit dem E-Scooter unterwegs, was darauf hinweist, dass unvorsichtige Fahrweise oft zu Verletzungen führt.
Das Die Presse berichtet zudem, dass E-Scooter-Unfälle im Vorjahr zu 7.500 schweren Verletzungen führten, wobei die Dunkelziffer vermutlich höher ist. Studien des KFV zeigen, dass häufig keine Fremdeinwirkung bei Unfällen vorliegt; in 78 % der Fälle geschah der Unfall ohne das Zutun anderer Verkehrsteilnehmer.
Sichere Verkehrsbedingungen gefordert
Besonders auffällig ist, dass mehr als die Hälfte aller tödlichen Radfahrunfälle auf allgemeinen Straßen stattfanden. Der VCÖ stellt fest, dass der Großteil der Unfälle außerhalb des Ortsgebiets geschieht, was vor allem auf unzureichend ausgebaute Radwege zurückzuführen ist. Katharina Jaschinsky, Expertin beim VCÖ, fordert daher dringend den Ausbau sicherer Radwege, insbesondere in Siedlungsgebieten, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Die Zunahme der E-Scooter-Nutzung hat die Aufmerksamkeit der Verkehrsbehörden auf den Bedarf an Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards gelenkt. Immer mehr Städte diskutieren über die Implementierung von klaren Richtlinien für die Nutzung von E-Scootern im Straßenverkehr, um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu gewährleisten.
Vor dem Hintergrund dieses Unfallgeschehens ist es essentiell, sowohl auf die Unfallursachen als auch auf die Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur hinzuweisen. Der tragische Vorfall in Speyer ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, die mit der wachsenden Popularität von E-Scootern einhergehen.