Am vergangenen Wochenende fand in Speyer der erste Segensorte-Begegnungstag statt. Unter dem Motto „Zwischen Chaos und Kairos“ versammelten sich etwa 70 Teilnehmende aus dem gesamten Bistum, um Inspiration und Hoffnung für die Zukunft der Kirche zu schöpfen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Felix Goldinger, dem Leiter der Stabsstelle Innovation und Transformation im Bistum Speyer. Die Teilnehmenden wurden ermutigt, die Bistums-Vision zu reflektieren und weiterzuentwickeln, die in der Vergangenheit durch Erfahrungen aus verschiedenen Kundschafter-Reisen geprägt wurde.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann eröffnete den Tag mit einem Impuls zur Bistums-Vision. In seiner Ansprache betonte der Bischof die Notwendigkeit, die Kirche als Berührungsort für Menschen neu zu verstehen und zu gestalten. Besondere Einblicke erhielt das Publikum auch durch vier Vertreter der katholischen Kirche aus Bukal ng Tipan, Philippinen, die ihre Perspektiven und Visionen teilten. Father Mark Lesage hob die Bedeutung von Visionen für die Gemeinschaft und die Entscheidungsfindung hervor, während Dr. Estela Padilla die Wichtigkeit des gemeinsamen Lernens und Austauschs nachdrücklich betonte.
Workshops und Zukunftsperspektiven
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten, darunter Migration, Umweltschutz und Glauben im Alltag. Diese Workshops hatten das Ziel, Ideen zu entwickeln, um Segensorte zu schaffen und somit innovative Ansätze im kirchlichen Leben zu fördern. Felix Goldinger charakterisierte den Begegnungstag als inspirierend und ermutigend, wobei er auch in Aussicht stellte, einen solchen Tag zukünftig zu wiederholen. Die Stabsstelle Innovation und Transformation wird als Begleiterin weiterhin zur Entwicklung von Segensorten zur Verfügung stehen, um die Zukunft der Kirche aktiv mitzugestalten.
Im Kontext des kirchlichen Wandels ist es wichtig, die Themen Kirche und Innovation weiter zu vertiefen. Georg Plank, ein Grazer „Pastoralinnovator“ und Theologe, wird im Herbst 2025 einen neuen Basislehrgang mit dem Titel „Die Kunst des Innovierens“ ins Leben rufen. Dieser Lehrgang richtet sich an Führungskräfte und Fachleute aus Kirchen und wertebasierten Organisationen. Ziel ist es, moderne Innovationsforschung in kirchlichen Strukturen anzuwenden, um Erneuerungsprozesse zu fördern.
Der Lehrgang wird in zwei Module unterteilt: Das erste Modul konzentriert sich auf die methodischen Grundlagen und eine Auswahl von Praxisprojekten, während das zweite Modul die Evaluation und Vertiefung dieser Projekte umfasst. Plank sieht einen großen Bedarf für diesen Lehrgang, um Innovationsprozesse in Glaubensverkündigung und Sakramentenpastoral anzustoßen. Weitere Informationen zu diesem Angebot sind auf der Website von Pastoral Innovation verfügbar.
Die Verbindung von Glauben und Innovation bleibt ein zentrales Anliegen, das nicht nur die Kirche, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Die Veranstaltung in Speyer und der zukünftige Lehrgang von Georg Plank sind Schritte in diese Richtung, um einen dynamischen Austausch und die Entwicklung neuer Perspektiven und Möglichkeiten zu fördern.