Am 18. März 2025 wurden die aktuellen Rinderpreise in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht, die in der Woche 11 (10. bis 16. März 2025) ermittelt wurden. In dieser Woche wurden insgesamt 6.296 Rinder mit einem Gesamt-Schlachtgewicht von 2.416.823 kg in fünf meldepflichtigen Betrieben registriert. Diese Informationen stammen von Proplanta.
Die Preisstruktur zeigt eine Differenzierung nach Rinderkategorien. Besonders hervorzuheben sind die Preise für Jungbullen, die sich je nach Klassifikation erheblich unterscheiden. So konnten für A U2 Jungbullen 456,14 €/kg erzielt werden, während für die weniger gefragten Kategorien wie O2 lediglich 353,68 €/kg bezahlt wurde.
Preisentwicklung nach Rinderkategorien
Die Werte nach Rinderkategorien präsentieren sich wie folgt:
Kategorie | Anzahl | Ø-Preis (€/kg) |
---|---|---|
Jungbullen A U2 | 561 | 456,14 |
Jungbullen U3 | 771 | 465,47 |
Färsen R2 | 78 | 297,86 |
Bullen R3 | 691 | 447,50 |
Kühe R3 | 91 | 372,63 |
Kälber V | 1267 | 164,69 |
Ein zusätzlicher Blick auf den Markt zeigt, dass die Rinderpreise derzeit das zweithöchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht haben. Laut dem Jahresbericht ist nur das Jahr 2022 mit höheren Preisen vergleichbar. Gründe für die aktuelle Preisentwicklung sind der rückläufige Rinderbestand sowie die wieder steigende Nachfrage nach Rindfleisch, die erstmals seit längerer Zeit zugenommen hat. Der Rinderbestand ist in den letzten fünf Jahren um über zehn Prozent gesunken, was zu einem Anstieg der Marktpreise führt.
Die Preise für Rindfleisch auf dem Weltmarkt wurden ebenfalls durch die internationale Verknappung beeinflusst. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung im deutschen Markt. Im Jahr 2024 lag der Jahresdurchschnittspreis für konventionell erzeugte Jungbullen bei 5,05 Euro pro Kilogramm, was einen Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Häufig basiert die Preisberechnung auf wöchentlichen Meldungen der Schlachtunternehmen, was eine transparente Preisfeststellung ermöglicht.
Die stetigen Preisanstiege und die sich verändernde Marktdynamik machen deutlich, dass sowohl Züchter als auch Verbraucher in den kommenden Monaten wachsam sein sollten. Die Meldepflicht für Betriebe und das in der EU gängige Klassifikationsverfahren tragen dazu bei, eine stabile Marktübersicht zu gewährleisten.