Der Kreis Borken hat kürzlich ein öffentliches Wohnraumförderungsprogramm ins Leben gerufen, das speziell darauf abzielt, Bürger mit mittlerem oder geringem Einkommen beim Erwerb von Häusern oder Eigentumswohnungen zu unterstützen. Laut Informationen von kreis-borken.de erfolgt die Unterstützung durch attraktive Zinskonditionen sowie Tilgungsnachlässe, die je nach Einkommen und Lage des Förderobjekts variieren.
In der aktuellen Förderrunde können insbesondere Familien von den Regelungen profitieren. Ein Beispiel für einen Vier-Personenhaushalt – ein Ehepaar mit zwei Kindern – zeigt die vielfältigen Möglichkeiten dieser Förderung. Hierzu gehören Einkommensgrenzen, die festlegen, dass im Fördermodell A ein Brutto-Jahreseinkommen von bis zu 74.871 Euro angenommen werden kann, während im Fördermodell B die Grenze bei 101.827 Euro liegt.
Förderdarlehen und Konditionen
Die Förderdarlehen selbst unterscheiden sich je nach Standort. So erhalten Haushalte in Städten wie Ahaus und Bocholt Unterstützung von bis zu 196.000 Euro bei einem Tilgungsnachlass von 10%. Dies bedeutet konkret, dass ein Vier-Personenhaushalt in Bocholt 19.600 Euro an finanzieller Entlastung durch den Tilgungsnachlass in Anspruch nehmen kann.
Zusätzliche Förderdarlehen bieten die Möglichkeit, bis zu 50% der Tilgung für spezielle Projekte wie Holzbau oder Barrierfreiheit zu erlassen. Diese zusätzlichen Mittel können besonders für die Modernisierung gebrauchter Immobilien hilfreich sein, wie mhkbd.nrw hervorhebt.
Langfristige Perspektiven für Haushalte
Für Personen in den Einkommensgruppen gibt es langfristige Finanzierungsoptionen: Förderdarlehen für die Gruppe A haben eine Laufzeit von 30 Jahren und beginnen mit einem Zinssatz von nur 0,5 Prozent. Bei der Gruppe B können in den ersten fünf Jahren ähnliche Konditionen gelten, gefolgt von einer angepassten Zinsstruktur basierend auf dem geltenden Basiszinssatz. Dies ermöglicht es vielen Haushalten, ihre finanziellen Belastungen auf ein minimales Maß zu reduzieren und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu erhalten.
Die Notwendigkeit einer solchen Förderung wird durch gesellschaftliche Trends verstärkt. Insbesondere kinderreiche Haushalte und Alleinerziehende kämpfen oft mit dem Zugang zu angemessenem Wohnraum. Ziel der sozialen Wohnraumförderung, die auch auf Bundesebene immer weiter gestärkt wird, ist es, auch in diesen herausfordernden Zeiten bezahlbares Wohnen sicherzustellen. Zudem plant der Bund, die finanzielle Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau von 2022 bis 2028 kontinuierlich zu erhöhen, wie bmwsb.bund.de berichtet.
Die Perspektiven für den Wohnungsbau im Kreis Borken sind somit vielversprechend und bieten gerade Familien mit geringeren Einkommen ansprechende Möglichkeiten zur Verwirklichung des Traums vom eigenen Zuhause. Informationen zu den Antragsbedingungen und Details zu den Fördermodellen sind gebündelt auf der Webseite des Kreises Borken verfügbar.