Am 21. März 2025 stehen drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen (NRW) vor Gericht, die wegen geplanter islamistisch motivierter Terroranschläge auf Kirchenbesucher angeklagt sind. Unter den Angeklagten befindet sich ein 17-jähriges Mädchen aus Iserlohn. Ihm zur Seite stehen eine 16-jährige Düsseldorferin und ein 15-Jähriger aus Lippstadt. Laut Radio MK haben die Jugendlichen über den Messengerdienst Telegram ihre Terrorpläne kommuniziert.
Ursprünglich hatten sie Anschlagsziele wie Hauptbahnhöfe, Gerichtssäle und Polizeistationen ins Visier genommen, bevor sie sich schließlich auf Kirchen konzentrierten. Ihr Plan sah vor, an einem Sonntag in die Kirchen einzudringen, auf die Besucher zu schießen oder sie zu erstechen und die Kirchen mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Zielorte für die Anschläge sind unter anderem Dortmund, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Iserlohn. Die Generalstaatsanwaltschaft fordert für jeden der Angeklagten eine Haftstrafe von fast drei Jahren, während die Verteidigung Bewährungsstrafen beantragt. Jedoch findet das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein weiterer Jugendlicher aus Ostfildern, der an den Plänen beteiligt war, wurde bereits zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Radikalisierung von Jugendlichen
Die Hintergründe dieser radikalen Taten sind komplex. Eine entscheidende Rolle spielt die Radikalisierung junger Menschen, die nicht nur junge Männer, sondern auch zunehmend Mädchen betrifft. Islamisten bieten diesen Jugendlichen eine klare Aufgabe: die Verbreitung des Glaubens. Dies wird durch eine Schwarz-Weiß-Darstellung von Gut und Böse in sozialen Medien bestärkt, wodurch Mädchen, die sich nicht an islamistische Normen halten, schnell als „falsch“ wahrgenommen werden.
Wie die Analysen des WDR zeigen, gibt es für Mädchen klare Richtlinien, die sich um die Ehre der Familie und das Vermeiden von Schande drehen. Diese Regelungen können Orientierung bieten, insbesondere in einer Welt, die junge Menschen mit einer Vielzahl von Entscheidungen konfrontiert. Diese Überforderung kann zur Radikalisierung führen, da radikale Gruppierungen eine einfache und klare Richtung vorgeben.
Maßnahmen gegen Radikalisierung
Um Jugendliche gegen die Anwerbung durch extremistische Gruppen zu schützen, ist laut Experten gezielte Aufklärungsarbeit notwendig. Angebote, die den Jugendlichen eine Stimme geben und ihnen Perspektiven vermitteln, sind entscheidend. Es ist auffällig, dass islamistische Gruppen soziale Medien effektiv nutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten, was einer gezielten Gegenmaßnahme bedarf. Zudem besteht eine kritische Herausforderung darin, dass es in Deutschland eine Zusammenarbeit mit Regimen gibt, die den Islamismus fördern, was wiederum die Verbreitung dieser extremistischen Ansichten begünstigt.