Die Deutsche Bahn hat den Zugverkehr zwischen Winden und Landau aufgrund erheblicher Schäden am Bahndamm, die durch Dachse verursacht wurden, eingestellt. Dies berichtet Bahnblogstelle. Die Stilllegung der Strecke trat am 20. März in Kraft und betrifft sowohl die Fahrgäste als auch die Logistik, da ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde.
In der Region Rheinhessen und der Weinstraße sind derartige Probleme nicht neu. Bereits in der Vergangenheit kam es zu Schäden durch Dachsbauten, etwa bei Freinsheim. Um die Stabilität der Dämme zu gewährleisten, hat die Deutsche Bahn in den Jahren 2022 und 2024 umfassende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Fachkräfte entdeckten bei Sonderinspektionen, dass vermehrte Grabaktivitäten der Dachse auf einer Strecke von etwa 1.000 Metern stattfanden, was zu einem ersten Einbruch der Dachshöhlen im Bahndamm führte.
Aktuelle Situation und weitere Maßnahmen
Am 13. März wurde ein Streckengleis vorsorglich für den Zugverkehr gesperrt. Für die Zeit bis zur vollständigen Wiederherstellung der Baustelle bleibt der Bahnbetrieb eingeschränkt, da die anderen Gleise vorerst nicht genutzt werden können. Eine erneute Begutachtung später stellte fest, dass die Grabungen der Dachse die Stabilität des Bahndamms weiter gefährden. Daher sind Maßnahmen zur Verfüllung der Dachsbauten notwendig.
Für die Stabilisierung des Bahndamms ist die Genehmigung der Naturschutzbehörden erforderlich. Die Deutsche Bahn ist derzeit in Kontakt mit den Behörden, um kurzfristig die notwendigen Genehmigungen zu erhalten. Planer und Bauunternehmen arbeiten an den Vorbereitungen für die anstehenden Sanierungsarbeiten. Konkrete Informationen zum Umfang und zur Dauer der Maßnahmen sollen voraussichtlich in der kommenden Woche bereitgestellt werden.
Zusätzliche Streckensperrungen
Zusätzlich gibt es ab dem 17. März eine weitere Sperrung auf der Strecke zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim wegen massiver Damm Schäden, ebenfalls hervorgerufen durch Dachse. Laut Deutsche Bahn wird auch hier ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Diese Maßnahmen sind notwendig, da der Instandsetzungsbereich aufgrund verstärkter Grabtätigkeiten auf insgesamt 2,5 Kilometer erweitert werden musste, was eine frühere Streckensperrung erforderlich machte.
Die Deutsche Bahn entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, die durch diese Maßnahmen entstanden sind, und bittet die Fahrgäste um Verständnis. Die intensiven Grabungen der Dachse haben nicht nur Auswirkungen auf die Zugverbindungen, sondern verdeutlichen auch die Herausforderungen, die die Bahn bei der Instandhaltung ihrer Infrastruktur meistern muss.
In Deutschland läuft derzeit das größte Sanierungsprogramm für die Deutsche Bahn, unterstützt durch ein zusätzliches Budget von 31,5 Milliarden Euro, das von Bundesminister Volker Wissing genehmigt wurde. Diese Investitionen sollen langfristig die Sicherheit und Effizienz des Schienenverkehrs erhöhen, während die DB gleichzeitig mit umwelttechnischen Belangen konfrontiert ist, die bei der Genehmigung von Sanierungsarbeiten berücksichtigt werden müssen (Axotrack).